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Auszeichnung Stadt Oschersleben vergibt Ehrenamtspreis

Zum zweiten Mal hat die Stadt Oschersleben den Ehrenamtspreis vergeben. Damit werden Menschen geehrt, die sich für andere engagieren.

Von Yvonne Heyer 07.12.2018, 00:01

Oschersleben l Bereits am 27. September hatte der Oschersleber Stadtrat in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen, welche Personen den Ehrenamtspreis erhalten sollen. Bis zur Preisverleihung blieb tatsächlich alles streng geheim. So geheim, dass Preisträger die Einladung zur Verleihung nicht für voll ansahen und erst von zu Hause geholt werden mussten. „Von dieser Preisverleihung wird wohl auch deshalb lange die Rede sein“, meinte Bürgermeister Benjamin Kanngießer (parteilos). Doch zu aller erst sollen natürlich die Preisträger und alle ehrenamtlich Tätigen in aller Munde sein und bleiben. Wobei viele Ehrenamtler oftmals von ihrem Engagement wenig Aufhebens machen, agieren oft im stillen Kämmerlein. „Es gibt in Oschersleben und Umgebung mehr Menschen, die ehrenamtlich aktiv sind, als sie sich vorstellen können. Ihr Agieren ist mal mehr, mal weniger bekannt“, erklärte der Bürgermeister vor den Gästen der Veranstaltung in der Oschersleber Burg. Ihm war es an diesem Abend ein besonderes Bedürfnis, allen Ehrenamtlern zu danken, ihnen Lob und Anerkennung zu zollen. Benjamin Kanngießer sieht im Agieren der Ehrenamtler „Ressourcen auf die niemand verzichten darf.“

Laudatorin des von der CDU-Stadtratsfraktion eingebrachten Vorschlages zum Ehrenamtspreis war Ingeburg Gerke. Sie hob das Agieren dreier Männer hervor, die als Mitglieder des Fördervereins der Nicolai-Kirche und des Gemeindekirchenrates vor allem dafür gesorgt haben, dass die Sanierung des Gotteshauses soweit voran geschritten ist und dabei auch ordentlich Geld gespart werden konnte. Arnulf von Knorre, Rainer Bückner und Manfred Grabbe haben Kabel verlegt, Kabelschächte gegraben, hatten bei der Fußbodensanierung der Kirche immer auch die Leitungen im Blick. Dass Sankt Nicolai heute im neuen Glanz erstrahlt, ist dank des ehrenamlichen Wirkens der genannten drei Männer tatsächlich wörtlich zu nehmen. Immer waren Rainer Bückner, Manfred Grabbe und Arnulf von Knorre auch zur Stelle, wenn die zahlreichen Bauabschnitte zu überwachen waren, bergeweise Schmutz und Bauschutt beseitigt werden mussten.

Heute ist die Nicolai-Kirche dank neuer Beleuchtungs- und Lautsprecheranlagen, neuer Fenster und Fußboden wieder ein gefragter wie würdiger Veranstaltungsort für Konzerte und Zeugnisausgaben. Dafürhaben die drei geehrten Männer einen wichtigen Beitrag geleistet.

„1977 hat der heute zu ehrende einen Garten angelegt, einen Verkehrsgarten“, mit diesen Worten begann Olaf Pankow die Laudatio im Namen der SPD-Stadtratsfraktion. Und spätestens an dieser Stelle wussten alle: Dieser Mann kann nur Klaus Glandien sein. Als Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Oschersleben dürfte er vielen Menschen jeden Alters ein Begriff sein. Verkehrssicherheit bringt er in die Kindertagesstätten, Schulen und auch in die Reihen der älteren Generation. Unzählige Veranstaltungen hat er begleitet und organisiert. Klaus Glandien ist darüber hinaus Mitglied der Landesverkehrswacht, des Feuerwehr-Fördervereins, der Sperrkommission des Landkreises, zudem engagiert er sich in der AG Willkommenskultur in Oschersleben.

Luise Scholz am Klavier, Ingo Gremm mit der Gitarre und Michelle Hartmann mit ihrer tollen Stimme, allesamt von der Musikschule „Kurt Masur“ Oschersleben, sorgten mit ihren musikalischen Beiträgen für eine rundum gelungene Veranstaltung.

Saifula Debirov, Schüler der 7. Klasse der Puschkin-Sekundarschule, las aus dem Buch „Echt krass!“ vor und sorgte damit auch für eine heitere Seite der diesjährigen Ehrenamtspreisverleihung.