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Badesaison 17.554-facher Sprung ins kühle Nass

Die Badesaison hat in Oschersleben holprig begonnen. Doch der Supersommer lockte immerhin mehr als 17.000 Menschen in das Freibad.

Von Yvonne Heyer 16.10.2018, 01:01

Oschersleben l Ein kaputter Filter in der Schwimmhalle sorgte zu Beginn des neuen Jahres dafür, dass sich der Beginn der Freibadsaison verschob. Statt Ende Mai war der erste Kopfsprung erst am 16. Juni möglich. Es hat heftige Debatten darüber gegeben, die an dieser Stelle nicht wieder aufgewärmt werden sollen.

Der Supersommer hat dem Freibad Oschersleben mehr Badegäste als gewöhnlich beschert. „Es hat uns gezeigt: Bei Hitze kommen die Oschersleber doch in ihr Freibad“, meint Sylvia Frehde. Als sich Ende August die Tore des Freibades schlossen, waren insgesamt 17.554 Badegäste registriert worden. „Wir sind zufrieden, aber es hätten ruhig auch noch ein paar mehr sein können“, meint Sylvia Frehde.

„Ausreißertage“ waren der 25. Juli mit 658 Badelustigen, der 31. Juli mit 860 Badegästen und der 14. August mit 720 Besuchern. Zwischen 200 und 300 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer kamen im Durchschnitt täglich in das Oschersleber Freibad. Wichtig ist Sylvia Frehde festzustellen, dass es keine Unfälle in der Badesaison gab. Keine Probleme gab es während der gesamten Badesaison trotz der tropischen Temperaturen hinsichtlich der Wasserqualität. „Diese wird alle vier Wochen kontrolliert. Pro Tag und Badegast werden 60 Liter Frischwasser in die Becken gelassen. Da bewährt es sich, dass das Freibad über einen eigenen Brunnen verfügt“, meint Sylvia Frehde.

Probleme bereitet hin und wieder das Babybecken, das ebenso in die Jahre gekommen ist. Das zeigt sich vor allem darin, dass Fliesen abfallen. Gemeinsam mit dem in Gründung befindlichen Förderverein des Freibades solle dieses Problem im kommenden Jahr aus der Welt geschaffen werden. Aktuell werde seitens der Stadtverwaltung geprüft, wie weit der Bestandsschutz des Beckens geht und wo er aufhört, wenn bauliche Veränderungen vorgenommen werden.

Kaum dass sich die Tore des Freibades geschlossen haben, laufen bereits die Vorbereitungen für die Badesaison 2019. „Es wird die Jubiläumssaison. Das Freibad wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt und fügt sich damit in einige Jubiläum der Stadt ein. Bekanntlich blickt Oschersleben auf eine 1025 Jahre währende Geschichte zurück, wird das Tiergehege 85 Jahre alt, der Wiesenpark zählt dann 111 Jahre. Auch wenn der 40. Geburtstag der Oschersleber Schwimmhalle am 7. Oktober 2018 war, wollen wir ihn im nächsten Jahr nicht ganz vergessen“, so Frehde.

Zu den Planungen des Jahres 2019 berichtet sie, dass die Freibadsaison Ende Mai, am 25. Mai, eröffnet wird. Erster Höhepunkt wird gleich am 1. Juni ein Kinderfest sein.

Die Stadtverwaltung hat mit der Vorbereitung der Badesaison 2019 auch einige bauliche Veränderungen auf der Agenda, mit denen möglicherweise noch in diesem Jahr begonnen werden soll. Bereits 2018 war eine Begrenzungsmauer zum Schwimmerbecken aus Gründen der Verkehrsicherungspflicht entfernt und ein „sanfter Hügel“ angelegt worden.

Der im Frühjahr angesäte Rasen ist natürlich nicht aufgegangen, müsse nun nachgesät werden. „Auch die hintere Sitztribüne am Schwimmerbecken ist in die Jahre gekommen und soll deshalb bis zur Badesaison 2019 entfernt werden. Ebenso die alten Lampen, die schon länger nicht funktionieren“, berichtet Sylvia Frehde von der Vorortbegehung vor drei Wochen.

Der Förderverein des Freibades hat die Hürden der Gründung gemeistert und plant nun die ersten Aktivitäten. „In den Eingangsbereich mit Kiosk werden vier große Fenster eingebaut, das geht demnächst los. An der Verbesserung des Babybeckens sind wir gemeinsam mit der Stadt dran und zudem denken wir, in diesem Jahr noch einen Arbeitseinsatz zu starten mit dem Ziel, das Laub zu beseitigen“, erklärt Fördervereinsvorsitzender Olaf Pankow.

Sylvia Frehde hat in Vorbereitung des Freibad-Geburtstages schon mal in der Historie des Freibades geblättert und berichtet zum Eröffnungstag am 16. August 1969: „Es war ordentlich kalt, das Thermometer zeigte gerade mal 16 Grad an. Die Mutigen, die sich ins kalte Wasser trauten, klagten über Muskelkrämpfe.“