Bahnüberführung Kreuzung wird gesperrt

Am Sonnabend beginnt mit der Sperrung der Kreuzung Schermcker Straße/Friedrichstraße die nächste Phase für die Eisenbahnüberführung.

Von Yvonne Heyer 19.05.2016, 01:01

Oschersleben l Wer die Bauarbeiten in Oschersleben genauer verfolgt, wird feststellen, dass die Arbeiten gut vorangeschritten sind. Bauphase 1 sah im Wesentlichen vor, Schmutz-, Trink- und Regenwasserleitungen umzuverlegen. „Beim Bau der Schmutzwasserleitungen sind etwa 70 Prozent der Kanäle und beim Regenwasserkanal sind etwa 50 Prozent neu verlegt. Bei der Herstellung der Regenwasserquerung am Bahnübergang Anderslebener Straße gab es Probleme beim Durchpressen des Schutzrohres. Unter dem stillgelegten Gleis 4 befanden sich Fundamentreste, die die Vortriebsarbeiten störten“, berichtet Olaf Wachsmuth vom TAV Börde Oschersleben.

Die Stellen mussten aufgegraben werden, um die Fundamentreste zu beseitigen. Ein ähnliches Problem tauchte beim Vortrieb des Schutzrohres für die Trinkwasserleitung auf. „Auch hier wurde das Vortriebsrohr durch ein Hindernis gestoppt. Diese Stelle kann jedoch erst während der ersten Sperrpause der Eisenbahnstrecke Ende Mai aufgegraben werden. Gibt es möglicherweise Oschersleber, die sich mit der Historie der Stadt beschäftigt haben und uns sagen könnten, vorher diese Fundamentreste stammen?“, fragt Olaf Wachsmuth.

Zu den Ergebnissen der Bauphase 1 gehört auch, dass am 10. Mai das erste Teilstück des neuen Schmutzwasserkanals an den vorhandenen Bestand angeschlossen wurde, so dass jetzt die Vorflut für die folgenden Kanalabschnitte gegeben ist. Mit der Sperrung der Schermcker Straße, die ab dem 21. Mai erfolgt, können dann auch die letzten Verbindungen zu bereits hergestellten Kanälen aus dem Bereich Seehäuser Weg und Wasserrenne hergestellt werden.

„Die Bauphase 1 ist zügig vorangeschritten. Im Ergebnis dieses Baufortschrittes wurde entschieden, die geplanten Bauphasen 2 und 3 zusammenzulegen, um insgesamt eine frühere Fertigstellung der Leitungsverlegungen zu erreichen und damit eine frühere Freigabe der Friedrichstraße“, erklärt Olaf Wachsmuth weiter.

Die Bauphasen 2 und 3 werden am Sonnabend, 21. Mai, mit der Sperrung der Kreuzungen Schermcker Straße/Friedrichstraße und dem Bereich Bahnübergang in der Schermcker Straße/Magdeburger Straße beginnen. Die Sperrung der Kreuzung Schermcker Straße/Friedrichstraße soll am 25. Juni enden. Die Schermcker Straße /Magdeburger Straße jedoch bleibt bis zum Bauende, also voraussichtlich bis Ende 2017, gesperrt.

Auch die Friedrichstraße bleibt vorerst im Bereich An der Wasserrenne bis Seehäuser Weg für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Anderslebener Straße wird zur Hauptumleitungsstrecke. Deshalb wird hier ein beidseitiges Halteverbot eingerichtet.

Wer in diesen Tagen durch Oschersleben fährt, wird bereits festgestellt haben, dass zusätzliche Ampelanlagen (Gewerbegebiet, Fabrikstraße) installiert sind. Folgende Umleitungsstrecken wird es künftig geben: Wer aus Richtung Schermcke kommt, fährt über das Gewerbegebiet zur Anderslebener Straße und dann auf die Magdeburger Straße. Möchte er nach Neindorf weiterfahren, nimmt er ebenso den Weg über die Anderslebener Straße, Berliner Straße, Lindenstraße zur Thälmannstraße bzw. über die Fabrikstraße und Friedrichstraße. In der Fabrikstraße wurde der Einmündungsbereich zur Friedrichstraße ausgebaut, wurde der Kurvenradius erweitert.

Mit der Sperrung des Kreuzungsbereiches Schermcker Straße/Friedrichstraße wird die Baufreiheit für das Verlegen der Trinkwasserleitungen und des Schmutzwasserkanals hergestellt. Neben dem TAV Börde wird hier auch die Trinkwasserversorgung Magdeburg beteiligt sein. Der Versorger muss eine neue Trinkwasserleitung verlegen. „Gleichfalls wird vor dem Wohnblock der Bewos in der Friedrichstraße ein neuer Schmutzwassersammler verlegt“, weiß Olaf Wachsmuth weiter zu berichten.

Ab dem 23. Mai startet auch der Baubetrieb der Deutschen Bahn, um Spundwände für das Trogbauwerk einzubringen.