Richtfest des Ralf-Triller-Hauses

Oschersleben l Knapp zwei Monate nach der Grundsteinlegung des Ersatzneubaus in Oschersleben hat die evangelische Matthias-Claudius-Stiftung mit den baubeteiligten Firmen und zahlreichen Gästen Richtfest gefeiert. Auch der Direktor der Sozialagentur Sachsen-Anhalt, Maik Michael Strube, ist aus Halle angereist.

Das Gebäude wird künftig den Namen „Ralf-Triller-Haus“ tragen. Es ist damit nach einem ehemaligen Bewohner benannt, der quasi sein ganzes Leben im Matthias-Claudius-Haus verbracht hat.

Geschäftsführer Michael Lange, der zunächst den traditionellen Nagel unter dem Beifall der Anwesenden in das Gebälk genagelt hatte, erinnert in seiner Rede an den Namensgeber und berichtet aus dessen Leben. Etliche der Anwesenden haben den inzwischen verstorbenen Ralf Triller noch persönlich gekannt und nicken dazu andächtig.

„Er war ein Leuchtturm“, sagte Lange. „Nicht nur wegen seiner beachtlichen Körpergröße, sondern auch, weil er als einziger Bewohner von dunkler Hautfarbe war. Ralf Triller wäre in den Neubau eingezogen, nun trägt dieser seinen Namen.“ Die entsprechende Tafel mit dem Namenzug enthüllen Bewohner Thomas Kulisch und der künftige Leiter des Hauses, Jörg Müller unter dem Beifall der Versammelten.

Auf rund 1100 Quadratmetern bebauter Fläche ist ein ebenerdiges, barrierefreies Gebäude auf dem Gelände des Matthias-Claudius-Hauses zwischen Hermann-Krebs-Straße und Windhorststraße entstanden.

Es wird nach seiner Fertigstellung das neue Zuhause für 24 Menschen, die wegen ihrer Behinderung Unterstützung benötigen. Im Herbst 2019 sollen alle einziehen. Der Neubau war notwendig geworden, um zeitgemäßen Wohnraum zu schaffen. Er ersetzt bei seiner endgültigen Fertigstellung und Umzug die Wohnstätte „Anbau“, die nach dem Leerzug abgerissen wird. Insgesamt werden in den Neubau etwa 2,2 Millionen Euro investiert.