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Bibliothek Sachbücher werden beliebter

Über 100 000 Bücher und andere Medien wurden in den Bibliotheken Oschersleben und Hadmersleben im vergangenen Jahr ausgeliehen.

Von Yvonne Heyer 17.01.2017, 00:01

Oschersleben l Der Beginn eines neuen Jahres wird auch in der Stadtbibliothek Oschersleben, zu der auch die Bibliothek in Hadmersleben und die ehrenamtlich geführten Büchereien in Hornhausen und Klein Oschersleben gehören, genutzt, um einen Blick in die Statistik zu werfen. „Obwohl die Bibliothek in Oschersleben zu Beginn des Jahres 2016 für anderthalb Wochen geschlossen war und es somit sechs Ausleihtage weniger gab, können wir feststellen, dass 2016 insgesamt 100 306 Medien ausliehen wurden. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine leichte Steigerung“, stellt die Leiterin der Oschersleber Stadtbibliothek, Simone Gille, fest.

„Auffallend ist, dass wieder mehr gelesen wird. Das zeigt sich darin, dass weniger Non-Book-Medien wie Hörbücher oder elektronische Spiele ausgeliehen wurden. Etwas überraschend sind zudem die gestiegenen Sachbuchausleihen sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Kindern“, erklärt Simone Gille weiter. Sachbücher über Nähen, Häkeln, Stricken und dergleichen mehr seien zunehmend gefragt.

„Immer mehr Bibliotheksbesucher lesen mit dem E-Book-Reader. Insgesamt haben unsere Nutzer 2444 E-Books entliehen. Das ist eine Steigerung um 22,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, weiß die Bibliotheksleiterin weiter zu berichten.

Die Stadt Oschersleben hat im vergangenen Jahr den Etat für die Neuanschaffung von Medien und auch für die Organisation von Veranstaltungen nicht gekürzt, so dass wiederum viele neue Bücher angeschafft werden konnten. Werden neue Bücher gekauft, sind es vor allem die aktuellen Bestseller. Andererseits ermuntert Simone Gille die Leser, ruhig ihre Wünsche zu äußern, die Wunschbox, aber auch den Meckerkasten mehr zu nutzen. „Kritik könne ja auch dazu führen, dass Dinge zum Positiven verändert werden“, meint die Bibliotheksleiterin.

Der Etat für Veranstaltungen sei zwar gleich geblieben, dennoch musste das Angebot vor allem in der Kinderbibliothek etwas zurück geschraubt werden. „Wir können es einfach personell nicht mehr leisten, täglich etwas für Kinder anzubieten. Bücher müssen eingekauft und eingearbeitet werden. Hinzu kommt der laufende Betrieb“, erklärt Simone Gille. „Für Kindergärten und Schulen sind wir natürlich weiterhin da.“ Auch für Erwachsene habe es im vergangenen Jahr weniger Veranstaltungen gegeben.

„Doch an den Highlights wie ‚BibliotheksFrühling‘, ‚Literatur im Lese-Café‘, ‚HofSommer‘ oder ‚HerbstLese‘ werden wir keine Abstriche machen und sind bemüht, den Besuchern auch 2017 im Rahmen der genannten Serien etwas Besonderes und Neues zu bieten“, berichtet Simone Gille. So schaut sie schon jetzt mit Vorfreude und Spannung auf den „HofSommer“. „Hier gehen wir mit dem literarischen Musikkabarett ‚dulabi‘ neue Wege, denn neben zwei Musikerinnen werden auch zwei Handpuppen das Publikum unterhalten“, hält Simone Gille eine kleine Vorschau. Schon am 1. Februar gibt es die erste Veranstaltung im „Lese-Café“ und am 28. April im „BibliotheksFrühling“ eine Krimi-Lesung mit Wolfgang Burger.