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Biotop Petrijünger sorgen für Ordnung

Angler haben das Biotop in Osterweddingen auf Vordermann gebracht. 2018 sollen weitere Fische eingesetzt werden.

Von Dirk Halfas 19.11.2017, 23:01

Osterweddingen l Bei tief hängenden Wolken und tristem Novemberwetter fanden sich sieben Mitglieder des Anglervereins Osterweddingen am Regenwasserauffangbecken ein. Viel war diesmal allerdings nicht zu tun, denn die Angler hatten in diesem Jahr bereits zwölf Arbeitseinsätze an dem Gewässer und seiner Umgebung hinter sich gebracht, bei denen unter anderem Gehölze und Buschwerk in Ufernähe beschnitten und das Schilf im Flachwasserbereich abgeschnitten wurde.

Im Sommer hatten die Osterweddinger Angler außerdem den kleinen See krautfrei von Wasserpflanzen gemacht. Von einem Angelkahn aus wurde dabei eine alte Egge durch das Wasser gezogen. Außerdem banden die Petrijünger eine Harke an einen Strick und zogen das Kraut raus, das den Fischen den Lebensraum nimmt, wenn es zu dicht wird.

Bei ihrem jüngsten Arbeitseinsatz am Sonnabend sammelten die Angelfreunde zunächst allerlei Unrat auf, der noch oder schon wieder im Gelände herumlag. Zum gesammelten Müll zählten unter anderem Flaschen, Büchsen und Papier. Zudem fischten die Angler Blechdosen aus dem Teich, die sie rings um das Gewässer für Zigarettenkippen an Pfähle befestigt hatten und die zwischenzeitlich von Jugendlichen ins Wasser geworfen worden sind.

„Wir machen das alles nicht nur, weil wir hier angeln wollen, sondern wir möchten einen Beitrag zum Naturschutz leisten. Das Gewässer und seine Umgebung sollen für die Bevölkerung auch ein Naherholungsgebiet bleiben, in dem man sonntags gerne einmal spazieren geht“, sagte Wolfgang Mayer, Vorsitzender des mehr als 80 Mitglieder zählenden Anglervereins.

Ganz schön ins Schwitzen kamen der Vorsitzende und seine Männer beim Umstapeln und Sichern von Gehwegplatten, die für das Anlegen von weiteren Angelplätzen verwendet werden sollen. „Die Platten haben wir gesponsert bekommen, mal sehen wie weit sie reichen“, sagte Wolfgang Mayer. Die Vereinsmitglieder angeln am liebsten an den zehn, zu viereckigen Steincarrés ausgebauten Angelplätzen. Vor einigen wachsen im Sommer Seerosen, wo es sich besonders gut fischt.

Reichhaltig ist der Fischbestand in dem etwa einen Hektar großen, zwischen den Firmen des Gewerbegebietes und dem Bahndamm gelegenen See. Neben der ganzen Palette an Friedfischen wie etwa Rotfedern und Rotaugen tummeln sich in der Unterwasserwelt auch Barsche, Aale, Hechte, Spiegelkarpfen, Graskarpfen und Schleie.

Ein angrenzendes kleines Terrain ist vor einiger Zeit überflutet worden. Sein flaches Wasser ist seitdem ein ideales Laichgebiet für Fische. „Im nächsten Jahr wollen wir einen neuen Fischbesatz vornehmen und im Herbst weitere Karpfen einsetzen. Und natürlich werden unsere Mitglieder auch die Ufer wieder sauber halten. Für uns gibt es immer was zu tun, Angler sind eben auch Naturschützer“, so Vereinsvorsitzender Wolfgang Mayer.