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Brennholztage Der Landkreis Börde verkauft sein Holz

Der Landkreis Börde und das Betreuungsforstamt Flechtingen hatten kürzlich zu den Brenn- und Kaminholztagen bei Neindorf eingeladen.

Von Mathias Müller 20.10.2016, 01:01

Neindorf l Der Verkauf des getrockneten Holzes erfolgte solange der Vorrat reichte. Die 100 Schüttraummeter, die der Landkreis Börde aus seinem Wald gespalten auf dem Parkplatz vor Hubertushöhe zum Verkauf zugunsten des Kreishaushaltes anbot, waren am Sonnabendmittag restlos verkauft. Größere Mengen an Holz in Stammform konnten Interessenten außerdem bei einer Versteigerung ergattern.

Insbesondere der Sonnabend war ideal für einen Familienausflug ins Hohe Holz geeignet. Essen und Trinken sowie Informationsstände des Landesjagdverbandes, des Hauses des Waldes, des Landkreises Börde und der Stadt Oschersleben sowie des Landeszentrums Wald luden zum Besuch des Kreiswaldes ein.

Einen echten Meister im Umgang mit der Motorkettensäge konnten die Besucher auf Hubertushöhe über die Schulter schauen. Andreas Uhde aus Remkersleben zeigte, wie gekonnt ein starker Mann aus einem rohen Holzstamm mit unzähligen Schnitten mit der Kettensäge eine Figur schnitzt. Kleine Tannenbäume, die die Besucher mitnehmen konnten, waren unter anderen das Ergebnis dieser motorgetriebenen Schnitztechnik. Uhde arbeitet als Berufsfeuerwehrmann in Magdeburg, außerdem ist er stellvertretender Stadtwehrleiter von Wanzleben.

„Das Schnitzen mit der Kettensäge ist nur mein Hobby“, gab der 45-Jähige zu verstehen. Beruflich habe Uhde viel mit Kettensägen zu tun, wenn sie bei realen Einsätzen zum Beispiel beim Beseitigen von umgestürzten Bäumen, die Straßen blockieren, zum Einsatz kommen. Außerdem bilde er in Magdeburg Feuerwehrleute im richtigen und sicheren Umgang mit den bärenstarken Geräten aus.

Die Holzstämme, die Andreas Uhde bei seiner Schnitzkunst verarbeitete, schleppten Thomas Klumpe aus Flechtingen und sein Oskar heran. Oskar ist ein zehn Jahre altes Belgisches Kaltblut. Das kräftige Pferd schaffte es mühelos, die Holzstämme zu ziehen. Sehr zur Freude der Besucher, die diese alte Technik des Holzrückens mit Spannung beobachteten.

Wer das Hohe Holz auf Schusters Rappen erkunden wollte, der war bei einer Wanderung mit Revierförster Jens Strebe genau richtig. Der Neindorfer Forstmann erklärte den Teilnehmern die Funktionen des Waldes und die Aufgaben, die zur Hege und Pflege des Waldes dringend erforderlich sind.