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Bürgermeisterwahl Amtsinhaber erhält Votum der Bürger

Bei der Bürgermeisterwahl in Ausleben hat sich Amtsinhaber Dietmar Schmidt gegen Herausforderer Ernst Romoser durchgesetzt.

Von Christian Besecke 27.09.2017, 01:01

Ausleben l Die beiden Kandidaten der Bürgermeisterwahl sind mit dem Gesamtergebnis recht zufrieden. „Ich bin von der hohen Beteiligung bei einer kommunalen Wahl ganz beeindruckt“, sagt der in seinem Amt bestätigte Bürgermeister Dietmar Schmidt. „Sicherlich lag das auch daran, dass zeitgleich die Bundestagswahl stattfand. Auch die 16-Jährigen durften bei der Entscheidung in unserer Gemeinde mitmachen.“ Herausforderer Ernst Romoser ist ebenfalls von den Zahlen angetan. „Ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis“, befindet er. „Zeigen die erzielten 32 Prozent doch, dass sich die Bürger mit den von mir angesprochenen Themen beschäftigen.“ Das gebe ihm Mut, weiterhin als Gemeinderat Probleme anzusprechen.

In den Orten sah es aus Sicht des Siegers so aus: Warsleben (172:96 Stimmen), Üplingen (23:16), Ottleben (246:86) und Ausleben (159:82). Bei 880 gültigen Stimmen entspricht das 600:280. Dietmar Schmidt sieht sich ebenfalls bestätigt. „Bürger und Gemeinderäte hatten mich im Vorfeld aufgefordert, doch weiter zu machen. Das Votum von 68 Prozent unterstreicht, dass die Leute es mit diesem Anliegen Ernst gemeint haben“, erläutert er. Er wolle die begonnenen Aufgaben jetzt nahtlos fortführen. „Das Erreichte wurde mit einer breiten Zustimmung gewürdigt“, sagt er. „Wir setzen den Straßenbau fort und die Investitionen in gemeindeigene Immobilien. Darüber sind wir uns ohnehin im Rat einig. Die Beschlüsse werden umgesetzt.“

Demnächst stehe die weitere Aufrüstung mit LED-Lampen in Ausleben an. Damit sei die Gemeinde dann fast voll ausgestattet mit der neuen Technologie. Außerdem werde der Spielplatz in Warsleben neu gestaltet. „Beides sind Projekte, die über die Leader-Förderung laufen“, fügt der Bürgermeister hinzu. „Die Heizung des Dorfgemeinschaftshauses im Bauernwinkel 1 soll zudem auf neue Brennwerttechnik umgestellt werden.“ Schmidt sei also auch in der Zukunft auf den Baustellen in Ausleben und den anderen drei Orten zu finden.

Das findet Ernst Romoser auch gut. „Der Bürgermeister ist ein Fachmann, wenn es um den Straßenausbau geht“, schätzt er ein. „Die Infrastruktur ist eine wichtige Sache.“ Auch die bereits angesprochene Umgestaltung des Spielplatzes stößt bei ihm auf positive Resonanz. „Ich werde meine Tätigkeit ebenfalls mit Elan fortsetzen“, erklärt er. „Im Rat sitze ich zwar in der Opposition, sinnvolle Projekte werde ich nach wie vor unterstützen. Sie sind wichtig für Ausleben.“

Dem Wahlsieger hat er natürlich schon zum Erfolg gratuliert. „Ich möchte mich zudem bei den Bürgern bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben“, hebt er hervor. „Bei der Verbandsgemeinde-Bürgermeister-Wahl habe ich sieben Prozent erhalten, jetzt sind es schon 32 geworden. Darauf kann man aufbauen.“ Er werde weiter seine Ideen in den Entscheidungsprozess einbringen. Ganz wichtig ist ihm das Internet. Er ist, ebenso wie Schmidt, ein großer Unterstützer des geplanten Breitbandausbaus in der Westlichen Börde. „Das muss uns gelingen, denn die Region wird dadurch aufgewertet“, bringt er vor. „Bürger und ganz besonders die Unternehmen profitieren davon.“

Romoser geht aber noch weiter. „In Halberstadt und Schöningen gibt es Bürger- initiativen, die sich für öffentliches W-Lan stark machen“, erzählt er. „Das wäre auch bei uns machbar, erst Recht mit dem neuen Netz.“ Man könne in die bestehenden und auf LED umgerüsteten Laternen Platinen einbauen und über Antennen sei es möglich, private oder kommunale Einspeisungen dafür vorzunehmen. „Das genau zu erklären, ist vielleicht zu technisch, möglich sind solche Lösungen aber allemal“, sagt er. „Über Finanzierungen mit Fördergeldern kann man nachdenken.“ Ein solches Projekt würde den Bekanntheitsgrad der Gemeinde deutschlandweit erhöhen und auch den Tourismus in gewisser Weise fördern, ist sich Romoser sicher. „Das ist aber nur einmal ein Bespiel für die Dinge, mit denen ich mich beschäftige“, fügt er hinzu.

Das nächste große Thema im Gemeinderat ist neben den Bauprojekten der Haushalt für 2018. „Er wird gerade aufgestellt“, sagt Dietmar Schmidt. „Die rechtzeitige Verabschiedung sorgt dafür, dass wir auch nächstes Jahr abgesichert arbeiten können und somit Planungssicherheit haben. Da muss man schauen, was noch machbar ist.“ In jedem Fall sei die Abstimmung im Gemeinderat eine wichtige Angelegenheit. „Ohne das Votum der Volksvertreter im Rat geht nichts“, betont er. „Das ist auch genau so umzusetzen.“