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Burgbesuch Präsidentin macht sich selbst ein Bild

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch hat die Oschersleber Burg besucht. Der Bewos-Geschäftsführer erläuterte die künftige Nutzung.

06.07.2017, 23:01

Oschersleben l „Wow, die Burg hat sich aber toll entwickelt“, war die erste Reaktion von Gabriele Brakebusch (CDU), als sich die Landtagspräsidentin mit Vertretern der Oschersleber Wohnungsbaugesellschaft Bewos auf dem Burggelände der Bodestadt getroffen hat. Konkret waren es der Bewos-Geschäftsführer Thomas Harborth, also quasi der Burgherr, und dessen Prokuristin Gabriele Mitterlehner, die die Landespolitikerin begrüßt haben.

Aber nicht nur sie. Es waren auch die künftigen Mieter der Archivflächen im Burggebäude anwesend. Also zum einen Landrat Hans Walker (CDU) als Vertreter des Landkreises sowie Bürgermeister Benjamin Kanngießer (SPD) und SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzender Olaf Pankow als Vertreter der Stadt Oschersleben.

Da es schon einige Zeit her war, dass die Landtagspräsidentin die Oschersleber Burg besucht hatte, stand ein großer Rundgang auf dem Programm. Der Bewos-Geschäftsführer ist während der Tour durch das historische Gebäude auf die planerische Entwicklung der Umbauarbeiten eingegangen und hat den Besuchern die Besonderheiten der statischen und bauphysikalischen Umsetzung erläutert. „Durch die Nutzung eines Teils der Burg für Archive des Landkreises und der Stadt sind immerhin Flächenlasten von einer Tonne pro Quadratmeter zu beachten. Im Vergleich zu den Wohnungen im Dachgeschoss ist das ein Vielfaches“, sagte Thomas Harborth. Und diese Lasten würden durch Betoneisenpfähle bis zu 20 Meter in die Tiefe des Baugrunds geführt. „Die größten Feinde des Archivgutes sind Licht und Feuchte“, sagte Harborth weiter: „Um diesem Problem bauphysikalisch zu begegnen, wurden die ehemaligen Fensteröffnungen umgearbeitet und eine Lüftungsanlage eingebaut.“

Im Bereich des künftigen Bördearchivs im zweiten Obergeschoss hatten die Besucher um Landtagspräsidentin Brakebusch die Möglichkeit, fleißige Regalbauer bei der Arbeiten zu beobachten. „Zukünftig werden in beiden Archiven des Bördekreises und der Stadt moderne Rollregalanlagen das Archivgut beherbergen. Insgesamt stehen dafür nach ihrer Fertigstellung mehr als 4000 Meter Regallänge zur Verfügung“, erklärte der Bewos-Geschäftsführer.

Einen besonderen Ausblick haben die Gastgeber ihren Gästen im Dachgeschoss der Burg geboten. Hier werden fünf Wohnungen angeboten, die mit ihren besonderen Namen eben auf diesen Ausblick auf die Bode, das Große Bruch, den Harz mit seinem Brocken und die Stadt verweisen. Von diesem Blick in die Börde war nicht nur Gabriele Brakebusch begeistert: „Das habe ich so nicht erwartet.“

Die Landtagspräsidentin bedankte sich schließlich bei den Burgvertretern für den Rundgang durch ein neues Kapitel Oschersleber Stadtgeschichte, das hier vor fast 1000 Jahren begann und wünschte den zukünftigen Mietern in Vertretung durch den Landrat und den Bürgermeister „einen guten Start in die neuen Räume“.