Vorhang fällt nach vier Vorstellungen

Ummendorf l Während am Sonntag über dem Ummendorfer Burghof immer mal wieder dunkle Wolken aufzogen, zeigte das Ensemble des Burgtheaters mit großer Spielfreude sein sonniges Gemüt. Das war vom Stoff des Stückes „Der Schatz im Herinsfass“ her nicht einfach, denn es ging um Ernsthaftigkeit zu Luthers Zeiten bei der Auseinandersetzung in der Theologie und den gesellschaftlichen Verhältnissen bis hin zum Bauernkrieg. Autor und Regisseur Gunther Hirschligau hatte das aber wieder gekonnt mit viel Humor vermischt und zu einem unterhaltsamen Volksstück gemacht.

Auch am letzten Tag der Spielsaison war der Burghof mit 280 Besuchern gut gefüllt. Insgesamt hatten seit der Premiere im Juni 875 Besucher das Stück gesehen und ihre Freude daran gehabt. Über den Zuspruch freuen sich natürlich auch die Laienspieler, die unendlich viele Proben absolvierten. „Es perfektioniert sich von Jahr zu Jahr, und man kann eine Weiterentwicklung bei den Darstellern beobachten“, urteilte Günther Hirschligau.

Am letzen Tag beobachtete er das Stück nicht vom Regisseurstuhl aus, sondern ganz entspannt vom hinteren Teil des Burghofes mit einem Bier in der Hand. „Die können das inzwischen auch alleine“, meinte er gelassen und spricht wenig später dann über das Innenleben des Theatervereins, der nun schon seit 22 Jahren hier aufspielt. „Von Jahr zu Jahr wachsen wir immer mehr zusammen, es entsteht eine freundschaftliche Verbundenheit zwischen den Mitgliedern, was schon in der langen Zeit der Vorbereitung zu beobachten ist.“

Was hingegen selten vorkommt: Noch hat Hirschligau kein Thema für das nächste Stück. Das beunruhigt ihn aber nicht, denn aus Erfahrung weiß er, dass „die zündende Idee irgendwann da“ ist. Sie käme ihm im Auto, bei Gesprächen mit der Frau oder bei Begegnungen mit anderen Menschen. Die zahlreichen Freunde und Besucher des Ummendorfer Burgtheaters sind gespannt.