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Claudius-Haus Besucher leeren Glühweinvorräte

Der Weihnachtsmarkt des Oschersleber Matthias-Claudius-Hauses ist zur Tradition geworden. Glühwein und Weihnachtsgeschenke gab es.

Von Susann Gebbert 29.11.2016, 00:01

Oschersleben l Oschersleben und der Weihnachtsmarkt. Eine gescheiterte Beziehung? Ganz und gar nicht. Die Oschersleber haben schließlich zwei Adventswochenenden, an denen sie sich die Hände an Glühweinbechern wärmen und nach Weihnachtsgeschenken stöbern können. Einer der beiden Weihnachtsmärkte ist die alternative Version der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung.Seit 20 Jahren gehört der Markt fest in den Jahreskalender. Am Wochenende haben mehrere tausend Besucher und die Bewohner und Mitarbeiter der Stiftung das Jubiläum groß gefeiert.

Am Sonnabend um 16 Uhr waren sie alle: die Glühweinvorräte. Eigentlich waren sie für das ganze Wochenende gedacht. Aber wen wunderte es. Kochte doch das mit großen Gewürzbeuteln und frischen Orangen aromatisierte Getränk über einem offenen Feuer, das von Werkstattleiter Andreas Schulz überwacht wurde. Er war nicht nur der Koch des begehrten Heißgetränks, sondern auch der Ausschankmeister. „Der selbstgemachte Glühwein kam richtig gut an“, sagte er. Auf dem Trockenen blieb niemand sitzen. Noch am späten Sonnabendnachmittag wurde für Nachschub an der Glühweinstation auf dem 20. Besonderen Weihnachtsmarkt der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung gesorgt.

Überhaupt spielte sich viel im Freien ab. Die Neugestaltung und Erweiterung des Außenbereichs war laut Pressesprecherin Sabrina Gorges ein voller Erfolg. An den Ständen drängten sich die Besucher dicht an dicht, um Kunst und Kulinarik zu begutachten. Auch Kutschfahrten wurden angeboten.

Im Innenbereich boten sich gewohnte Bilder. Dicht gedrängt schlängelten sich die Besucher durch die Arbeitsbereiche der Werkstatt im Neubrandslebener Weg. Jegliche Technik wurde für ein Wochenende aus den Räumen verbannt, um Platz für mehr als 50 Händler zu schaffen. An ihren Ständen erblickte das Auge ein Sortiment, das sich vom üblichen Weihnachtsmarktangbot abhob. „Selbst- und handgemacht“ lautete in den meisten Fällen die Devise . Die Besucher nutzen die Gelegenheit, um Geschenke und Mitbringsel zu besorgen.

Kinder konnten für Oma und Opa ein Insektenhotel oder einen Bilderrahmen basteln, sie zogen Kerzen oder bemalten Gipsfiguren. In der kleinen Floristenstube lag der Duft von Tannenzweige in der Luft. Kinder steckten die Zweige in Steckmasse und verzierten Kerzen mit Dekofiguren. Wer nach einer Pause bei Waffeln und gebrannten Mandeln zum erneuten Schlendern aufbrach, erlebte immer wieder andere Musik- und Kulturdarbietungen. Umjubelt waren die vier Vollblutmusiker von „Motovidlo“ aus Prag. Das Puppentheater Noldin spielte an beiden Tagen vier verschiedene Stücke und am Sonntag gab es außerdem eine Hundeshow. In der Märchenstube im Förderbereich wurde vorgelesen. Außerdem sorgte ein Gottesdienst für einen stimmungsvollen Einstieg in den ersten Adventssonntag dieses Jahres.

Impressionen vom Weihnachtsmarkt gibt es hier.