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Coronavirus Wasserversorgung der Börde ist krisensicher

Auch in Zeiten der Corona-Krise ist die Versorgung mit Trinkwasser sicher. Darauf weist der TAV Börde in Oschersleben hin.

Von André Ziegenmeyer 07.04.2020, 01:57

Oschersleben l „Aufgrund des sich ausbreitenden Coronavirus muss sich kein Bürger Sorgen wegen seines Trinkwassers aus der Leitung machen. Die Trinkwasserversorgung ist relativ sicher, weil vieles automatisch abläuft. Das funktioniert sonst auch am Wochenende ganz problemlos, wenn lediglich ein Bereitschaftsdienst arbeitet“, erklärt Nancy Flügel. Sie ist die Pressesprecherin des Trink- und Abwasserverbandes (TAV) Börde.

Trinkwasser aus dem Netz der örtlichen Versorger sei das in Deutschland am besten kontrollierte Lebensmittel: „Experten des Umweltbundesamtes stellten fest, dass die Qualität des Trinkwassers als sehr gut gilt und sehr gut gegen alle Viren, einschließlich Coronaviren, geschützt ist“, betont Nancy Flügel. Eine Übertragung über Abwasser sei ebenfalls mehr als unwahrscheinlich. Zu dieser Einschätzung sei zumindest die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gelangt.

Bei der Reinigung der Abwässer gebe es keine Einschränkungen. „Der Betrieb der Anlagen im Verbandsgebiet ist rund um die Uhr gewährleistet“, hält Nancy Flügel fest. Dennoch habe der TAV Börde einen Notfallplan aktiviert. Die Arbeitsabläufe würden stetig kontrolliert. Bei Havarien könne man schnell eingreifen. „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus hat der TAV sich allerdings entschlossen, den Kundenservice im Verwaltungsgebäude vorübergehend zu schließen, um physischen Kontakt zwischen den Menschen zu vermeiden. Telefonisch und per E-Mail ist der Kundenservice unverändert erreichbar“, teilt der TAV mit. Der Verband habe „alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser in bester Qualität sowie die Reinigung der Abwasser zu sichern - auch in Zeiten der Corona-Epidemie“.

Allerdings bittet Nancy Flügel die Verbraucher um Unterstützung. Eine Toilette sei kein Mülleimer. „Gerade in der aktuellen Situation weist der TAV darauf hin, dass Küchenpapier, Taschen-, Abschmink- und desinfizierende Hygienetücher sowie feuchtes Toilettenpapier und Vliestücher zum Einmalgebrauch nicht in der Toilette entsorgt werden dürfen“, so die Pressesprecherin.

Feuchttücher zum Beispiel seien reißfest. Sie würden sich im Wasser nicht zersetzen. Das kann zu ernsthaften Probleme führen: Sogenannte „Verzopfungen“ könnten im schlimmsten Fall die Pumpen lahmlegen. Eine Reparatur sei nicht nur mit Kosten, sondern auch mit erheblichem Aufwand verbunden. Hausanschluss, Hebewerk und Kanal könnten ebenfalls verstopfen. „Geben Sie die Abfälle am besten in eine Mülltüte und werfen Sie sie zugeknotet in die Restmülltonne. Helfen Sie mit, indem Sie keine Hamsterkäufe von Toilettenpapier tätigen und somit keiner auf Alternativen zurückgreifen muss“, bittet Nancy Flügel.