Einschulung Ein etwas anderer Ablauf

Die Volksstimme hat bei den Grundschulen in Oschersleben nachgefragt, wie die Einschulungsfeiern im Corona-Jahr ablaufen.

Von Michelle Kosub 25.08.2020, 01:01

Oschersleben l Die Einschulung ist eine der wichtigsten Veranstaltungen im Leben. Vom Kitakind wird man zum Schulkind und lernt viele neue Dinge, wie Lesen und Schreiben. Die Einschulungsveranstaltung gehört bei diesem neuen Lebensabschnitt dazu. Durch die Corona-Pandemie ist dies jedoch in diesem Jahr nur bedingt möglich.

Nach der siebten Verordnung des Landes Sachsen-Anhalt sind Veranstaltungen von Einrichtungen auf eine Teilnehmeranzahl von 250 Personen beschränkt. Bei den Einschulungen wird nun ebenfalls die Zahl der Gäste reduziert. Wie an der Grundschule Hadmersleben. Kamen sonst die Großeltern und engere Verwandte mit zur Einschulung, werden in diesem Jahr nur die Einschüler mit ihren Eltern in der Aula der Grundschule Platz nehmen. Trotzdem versuchen Schulleiterin Sybille Kirst und ihre Kollegen, die Einschulung so normal wie möglich durchzuführen. „Für uns alle ist es komisch und eine ungewöhnliche Zeit, die wir durchleben“, sagt die Schulleiterin. Dennoch müsse man die Situation so hinnehmen.

In der Schulaula werde darauf geschaut, dass die Abstandsregeln eingehalten werden. „Wir haben Glück, eine große Aula zu haben“, sagt Kirst. Außerdem müssen die Eltern eine Auskunft über ihren Gesundheitszustand und den ihrer Kinder geben. Auch das Programm für die Einschüler wird in diesem Jahr etwas abgeändert. „Sonst machen die neuen zweiten Klassen das Programm“, sagt Sybille Kirst. Da die Mitarbeiter der Grundschule mitten in den Vorbereitungen für das neue Schuljahr stecken, bleibt nicht viel Zeit zum üben. Daher werden am kommenden Sonnabend die dritten Klassen das Programm übernehmen. Denn es solle für die Einschüler und ihre Eltern ein genau so schöner Tag werden wie sonst auch. Einige der Eltern haben bereits ein Kind an der Hadmersleber Grundschule eingeschult. Sie kennen daher den Ablauf der Veranstaltung.

Auch an der Reiterstein-Grundschule in Hornhausen versucht Schulleiterin Anke Goltz den zukünftigen Erstklässlern einen schönen Tag zu ermöglichen. Im Dorfgemeinschaftshaus gibt es für die 22 Einschüler mit ihren Geschwistern und Eltern ein kleines Programm. „In diesem Jahr ist es ein abgespeckter Plan“, erklärt Anke Goltz. Sonst führten die zweiten bis vierten Klassen ein Programm vor. In diesem Jahr machen das sechs Kinder aus den Lerngruppen. Es gibt eine kleine kurze Ansprache. Danach tragen die Kinder Gedichte und Musikstücke vor. Gesungen werden darf jedoch nicht. Denn dadurch könnten Aerosole in die Luft gelangen und zu einer möglichen Infektion führen. Hygiene und Abstand stehen auch bei der Einschulung in Hornhausen ganz oben auf der Liste.

Nach der Feierstunde im Dorfgemeinschaftshaus gehen die Kinder mit ihren Klassenlehrerinnen in die Grundschule. Hier haben sie dann ihre erste Unterrichtsstunde. Die Schultüten werden dann im Anschluss an die Schulstunde überreicht. Dies werde so gemacht, damit nicht noch mehr Leute mit der Schultüte in Kontakt kommen, erklärt Anke Goltz. „Es ist ein besonderes Ereignis für die Eltern und Kindern“, sagt sie. Sie und ihre Kollegen freuen sich, dass ein Zwischenweg gefunden worden sei und eine kleine Feierstunde stattfinden dürfe. „Wir wünschen uns, dass in gewisser Form Einschulungen wieder stattfinden“, sagt Goltz.

Während die Grundschulen in Hornhausen und Hadmersleben schon einen Plan haben, so steckt die Grundschule „A.S. Puschkin“ mitten in den Vorbereitungen. Das Programm werde nicht so wie in den Vorjahren stattfinden. „Wir müssen das Beste draus machen“, sagt Schulleiterin Gudrun Schmidt.

An der Diesterweggrundschule findet nach Volksstimme-Informationen die Einschulung in diesem Jahr im Rathaussaal statt. Grund dafür sind die Sanierungsarbeiten am Schulgebäude. Schulleiterin Dorothea Deike ließ über ihre Stellvertreterin ausrichten, dass sie kein Interesse daran habe, sich über den Ablauf der Einschulung zu äußern.