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Einsturzgefahr Kita zieht im Schnellverfahren um

In der Ausleber Kita ist wieder Normalität eingezogen. Nach dem Hau-Ruck-Umzug sind Kinder und Erzieher im Rathaus untergekommen.

Von René Döring 15.08.2019, 08:00

Ausleben l Da stehen sie nun, all die kleinen und großen Leute, die Anfang August 2019 völlig unvorbereitet mächtig turbulente Tage mit reichlich Arbeit und Veränderung erlebt und gemeistert haben. Musste doch die Kindertagesstätte der Gemeinde von jetzt auf gleich aus dem Schloss Trautenburg ausziehen, nachdem Montagmittag im Rahmen der derzeitigen Sanierungsarbeiten ein Statiker weitere Schäden an der Holzkonstruktion des Schlosses festgestellt und das Gebäude gewissermaßen gesperrt hat.

Mit der Folge, dass gleich Dienstagmorgen nach einer von Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz einberufenen Krisensitzung der Vertreter aller zuständigen Stellen mit einem Umzug begonnen worden ist, der eigentlich erst für Ende 2019 beziehungsweise Anfang 2020 vorgesehen war. Sollte doch erst dann das Schloss für eine gewisse Zeit leergezogen werden, um für einige Sanierungsarbeiten Baufreiheit zu schaffen.

Wären für diesen Umzug zur Jahreswende 2019 sicherlich mehrere Wochen Zeit und bis dahin alle Vorbereitungen in den Übergangsdomizilen, also im Rathaus und in der Grundschule getroffen gewesen, musste alles schnell über die Bühne gehen. Musste also der Hort mit Sack und Pack aus dem Rathaus in zwei Räume der Grundschule ziehen und der Kindergarten sowie die Kinderkrippe mit noch mehr Sack und Pack aus dem Schloss ins Rathaus. Derweil an einem Ort Fahrzeuge be- und anderswo Fahrzeuge entladen sowie hier Möbel ab- und dort Möbel aufgebaut worden sind, wurden vor allem im Rathaus auf die Schnelle auch noch Wände gestrichen und Fußbodenbelege erneuert. Nachdem ebenso auf die Schnelle die erforderliche Farbe sowie die Auslegware und das Linoleum gekauft waren.

Und wie all das und noch vieles mehr die 15 Bauhofmitarbeiter unter Regie des Ausleber Vorarbeiters Frank Dietrich und die 13 Kita-Betreuerinnen unter Leitung ihrer Chefin Kerstin Busse für die insgesamt 120 betroffenen Kinder in nur zwei Tagen gemeinsam bewerkstelligt haben, davor zieht der Ausleber Bürgermeister seinen Hut. „Alle haben großartige Arbeit geleistet und waren mit riesigem Engagement bei der Sache. Dafür möchte ich mich bei allen recht herzlich bedanken“, sagt Dietmar Schmidt.

Die Krise ist jedoch noch nicht vorbei ist. Denn während zum einen in den Gremien der Verbandsgemeinde und der Gemeinde Ausleben nun damit begonnen wurde, zu sondieren, wie die jetzt abermals teurer gewordene Sanierung von Schloss Trautenburg finanziert wird, muss auch noch in die Übergangslösung einiges investiert werden.

„In den nächsten Wochen werden in der jetzigen Kindertagesstätte im Rathaus beispielsweise Toiletten umgebaut oder auch im Krippenbereich neue Hygiene-Einrichtungen entstehen“, sagt Dietmar Schmidt, der zudem sehr froh ist, dass in den zurückliegenden Wochen und Monaten mit Blick auf die ohnehin geplante zwischenzeitliche Einquartierung der Kita im Rathaus hier schon einiges passiert ist. So ist beispielsweise die Heizung auf eine moderne Brennwerttechnik umgestellt, sind Brandschutzwände eingezogen, ist der Sanitärbereich des bisherigen Hortes saniert und sind auch ein Balkon und Treppen in Stand gesetzt worden.