Nächtlicher Gang in den Schlossgarten

Schermcke l Seit 16 Jahren ist Annemarie Zellhorn die gute Seele im Kinder- und Jugendhaus „Moritzgarten“ in Schermcke. Ehe am Donnerstagnachmittag die Ferienfreizeit für die Schermcker Kinder begann, führte sie voller Freude durch das renovierte Haus. Daran hat die Stadt Oschersleben genauso eine Aktie wie die Kirchengemeinde oder etliche Schermcker, die mit Möbel- und Sachspenden für eine bessere Ausstattung sorgten. Werner und Bärbel Jasper spendierten vor allem Baumaterial, um die elektrische Anlage im Haus auf den neuesten Stand zu bringen. „Jetzt haben wir es im Haus und auf der Außenanlage schick und können uns wieder besser einer offenen Kinder- und Jugendarbeit widmen“, meint Annemarie Zellhorn.

Ein erster Höhepunkt wurde mit einer kleinen Ferienfreizeit für Schermcker Kinder geschaffen. Und dafür hat sich Annemarie Zellhorn gemeinsam mit Pfarrerin Helga Pötzsch eine Menge einfallen lassen. Als die Jungen und Mädchen am Donnerstagnachmittag im „Moritzgarten“ eintrudelten, wussten sie noch nicht, welche spannenden Dinge auf sie warten würden. In jedem Fall war es schon Spannung genug, dass sie gemeinsam die Nacht in dem Kinder- und Jugendhaus verbrachten. Und weil die Gemeinsamkeit besonders im Vordergrund stehen sollte, wurde vor allem gespielt: Tischtennis oder alte Spiele, auch Mensch-ärger-dich-nicht. Es wurden Schiffchen gebastelt, die die Kinder dann auf dem Bauernteich schwimmen ließen.

Auch Waffeln wurden gebacken und Teig für Stockbrot hergestellt. Als die Feuerkörbe aufgestellt waren, konnte das Stockbrot darin gebacken werden. Besonders spannend wurde es zur Nacht. Hierfür hatten Annemarie Zellhorn und Helga Pötzsch einige Überraschungen vorbereitet. So gehörte zur Nachtwanderung mit Taschenlampe auch der Gang in die Kirche. Dort stiegen die Kinder zunächst den Kirchturm hinauf. Hier konnten sie dann einen Blick auf die Kirchenglocke und auf die Kirchturmuhr werfen. Hans-Jürgen Bönkendorf erzählte den Jungen und Mädchen, wie die Uhr aufgezogen wird. Schließlich ging es in den nahe gelegenen Schlosspark. Hier erwartete sie Andreas Lippke. Er hat seine Jugend im Schloss verbracht und kennt sich also aus. Von ihm erfuhren die Ferienkinder einige spannende Geschichten aus der Historie des Schlosses. Und natürlich war es auch etwas gruselig, im Dunkeln durch den Schlosspark zu gehen. Schließlich schlüpften die Jungen und Mädchen müde in ihre Schlafsäcke.

Mit einem gemeinsamen Frühstück gingen spannende Stunden, von denen die Kinder wohl noch lange erzählen werden, am Freitagmorgen zu Ende.