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Feuerwehr 18 Einsätze sind neuer Rekord

Die Freiwillige Feuerwehr Wulferstedt hat den Reigen der Jahreshauptversammlungen in der Westlichen Börde eröffnet.

Von Christian Besecke 17.01.2018, 00:01

Wulferstedt l In der Wulferstedter Wehr sind derzeit 17 Aktive tätig, dazu gesellen sich sieben Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung sowie zwei mit passivem Status, da hier Ausbildungsstunden fehlen. Dennoch haben die Wulferstedter die stattliche Anzahl von 18 Einsätzen im zurückliegenden Jahr absolviert.

Wehrleiter Mathias Dippe zieht ein positives Resümee gegenüber den Versammelten. Unter ihnen befinden sich Verbandsgemeinde-Bürgermeister Fabian Stankewitz (SPD), Bürgermeisterin Eva Stroka (FDP), Gemeindewehrleiter Christian Marquardt und weitere Vertreter wie Harald Hinz (Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Börde) sowie Ralf Lange (Abschnittsleiter und stellvertretende Kreisbrandmeister).

Dippe geht auf drei Brandeinsätze näher ein, besonders hebt er den Blitzeinschlag in ein Haus hervor. Durch das schnelle Ausrücken und die gute Zusammenarbeit mit anderen Wehren habe man den Brand schnell unter Kontrolle gehabt. „Das war eine große Herausforderung für alle Beteiligten“, befindet Mathias Dippe.

Im Rahmen von 15 Hilfeleistungseinsätzen sind die Wulferstedter sogar bis nach Ottleben gekommen, um dort gegen überflutete Straßen vorzugehen. „Das Orkantief Xavier hat uns gleich neun Einsätze an einem Nachmittag beschert“, erinnert der Wehrleiter. Die Kameraden haben zudem zwei Einsatzübungen absolviert.

In Sachen Ausbildung wurden 2000 Stunden von den Wehrleuten geleistet. Drei von ihnen bestanden die Wiederholungsprüfung zum Atemschutz, sodass auf diesem Gebiet nun neun Kameraden geschult sind. „Allerdings konnten aufgrund von Personalmangel seitens des Landkreises nicht alle rechtzeitig die Belastungsprüfung absolvieren“, gab Dippe den Gästen mit auf den Weg.

„Zwei Kameraden absolvierten die Truppführer-Ausbildung, jeweils einmal wurden Fahrsicherheitstraining, Heißausbildung, das Führen in der Einsatzleitung sowie ein Seminar zum Verwaltungsvollzug im Einsatz geleistet.“

In Zusammenarbeit mit der Verwaltung sei zudem ein Nass-Trockensauger angeschafft worden, dazu kamen zwei Chemikalienschutzanzüge, vier Bewegungslosmelder und zwei intelligente Ladegeräte. Benötigt werde all dies, wie schon die stark gestiegene Zahl an Einsätzen unter Beweis stelle.

Auch das kulturelle Leben in dem Ort wurde von der Feuerwehr begleitet. So gab es zu erfüllende Absicherungsaufgaben und die Beteiligung am Festumzug zur 1050-Jahr-Feier mit mehreren Schaubildern. Außerdem hat die Wehr eine Station am Gerätehaus bei der Dorfrallye ausgerichtet.

Mathias Dippe schildert danach Aufgaben, die im aktuellen Jahr angegangen werden sollen. Insgesamt zwölf Kameraden wollen die verschiedensten Fortbildungen absolvieren. Gleich drei haben den Motorkettensägen-Führerschein ins Visier genommen. Auch der Erwerb des Lkw-Führerscheins für einen geeigneten Kameraden sei dringende Notwendigkeit.

Dazu macht ihm der Gemeinde-Wehrleiter ein wenig Hoffnung. „Wir haben aktuell drei Ausbildungen im Plan, mit der entsprechenden Förderung wären hier sicher auch vier machbar“, sagt Christian Marquardt. Mathias Dippe verweist auf die neue Aufgabe der ABC-Abwehr, die auf die Kameraden 2018 zukommt. Die Wulferstedter sind in den entsprechenden Zug schon Mitte 2017 aufgenommen worden. Im Februar stehe ein gemeinsamer Ausbildungsnachmittag mit der Feuerwehr Eilsleben an.

Positives weiß der Wehrleiter auch vom Nachwuchs zu berichten. So werden drei Jugendliche bei der Jahreshauptversammlung in den aktiven Dienst übernommen. In der Kinder- und Jugendwehr sind aktuell insgesamt 22 Mitglieder aktiv. Der Nachwuchsgewinnung komme weiterhin ein großes Augenmerk zu. „Da sind wir in Wulferstedt auf einem guten Weg“, bilanziert Dippe.

Ein großes Problem sei in der weiter wachsenden Wehr der gesteigerte Platzbedarf. Im Gerätehaus gehe es recht eng zu. Der Verbandsgemeinde-Bürgermeister greift dieses Thema auch sofort auf.

„Ein notwendig gewordenes neues Gerätehaus beschäftigt uns natürlich“, sagt Fabian Stankewitz. „Allerdings benötigen wir dafür Fördermittel vom Land.“ Allein könne die Verbandsgemeinde dies nicht stemmen. Außerdem müsse die Fortschreibung der Risikoanalyse noch beschlossen werden. Planungen für einen eventuellen Neubau könne man erst in einigen Jahren erwarten.

Nach dem Punkt „Beförderungen und Auszeichnungen“ übergibt der Wulferstedter Markus Müller eine Spende an den Förderverein. Er ist hier langjähriges Mitglied. Die Summe stammt aus dem Erlös des Tages der offenen Höfe, an welchem er und seine Familie sich beteiligt haben.