Feuerwehr Hunderte feiern Geburtstag
Hunderte Gäste tummelten sich am Sonnabend auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in der Hornhäuser Straße in Oschersleben.
Oschersleben l „Im Jahr 1961 wurde unter anderem von Willi Behrens und Heinrich Fischer die Arbeitsgemeinschaft ‚Junge Brandschutzhelfer ‚ gegründet. Die war für Kinder ab dem zehnten Lebensjahr gedacht“, erzählt Stadtwehrsprecher Andreas Ehrhardt. Er selbst und weitere Kameraden hätten in jüngster Vergangenheit viel zu dem Thema recherchiert. Die Ausbildungsthemen lauteten damals „Vorbeugender Brandschutz“ und „Grundübungen in der Gruppe“.
Hervorgegangen sei die AG aus der FDJ-Löschgruppe, die für Jugendliche ab 14 Jahre ausgelegt und bereits 1950 gegründet worden war. Einer der Gründungsmitglieder war Günter Baabe, der extra aus Hannover angereist ist. „Schon damals war die Kameradschaft ganz doll“, erinnert sich der rüstige Rentner. Mit 18 Jahren seien er und weitere seiner Oschersleber Mitstreiter zur Feuerwache in eine Oberschule nach Berlin gerufen worden. „Dort habe ich meine zukünftige Frau Selma kennen und später lieben gelernt“, erzählt Günter Baabe weiter.
Dann steigt Ortswehrleiter Carsten Loof auf die Bühne und hält eine Begrüßungsrede. Zunächst dankt er den Unterstützern, Spendern und Helfern. „Wir wollen die Arbeit der Jugendfeuerwehr weiter vorantreiben“, sagt er unter anderem. Sein Nachfolger am Mikrofon, Bürgermeister Benjamin Kanngießer (parteilos), erzählt, warum das so wichtig ist. „Die Jugendwehr dient der Nachwuchsgewinnung. Viele der älteren Kameraden haben ihre Karriere einst hier begonnen“, sagt das Stadtoberhaupt und ergänzt: „Viele, die einst Kinder bei der Jugendwehr waren, haben es später in den aktiven Dienst geschafft.“ Als Beispiele nannte er Thomas und Andreas Ehrhardt. Letzterer war einst Jugendwart und sein Bruder Thomas ist es noch immer. Beide sind aktive Feuerwehrmänner. Ferner verweist Kanngießer darauf, dass die Oschersleber Jugendfeuerwehr die älteste im Bördekreis sei und wohl viel erlebt habe.
Anschließend überreicht er gemeinsam mit Ordnungsamtsleiter Gerd Ludwig ein Stück Feuerwehrschlauch, bedruckt mit Lettern, die an den 55. Geburtstag der Jugendwehr erinnern sollen. Die Empfänger sind der Leiter der Jugendwehr, Thomas Ehrhardt, sowie sein Stellvertreter Daniel Noack.
Anschließend betritt Andreas Nist die Bühne. Er ist der Vorsitzende des Feuerwehrfördervereins und überreicht den anwesenden Mädchen und Jungen der Jugendwehr je eine Überraschungstüte und neue T-Shirts, gespendet von Unterstützern, die nicht genannt werden wollen. Außerdem gibt es von den Schermcker Kameraden für jeden noch einen Nascheimer, bis zum Rand gefüllt mit Süßigkeiten.
Martin Krovina vom THW betritt anschließend die Bühne und überreicht an die Jugendwehrleitung ein Erinnerungsfoto. „Danke für die Zusammenarbeit, die nun schon seit Jahren sehr gut läuft. Da sind mittlerweile echte Freundschaften entstanden. Ihr leistet eine tolle Arbeit“, sagt der Profiretter.
Auch Ulf Nohr, Vorsitzender des Feuerwehrverbandes Börde, findet noch ein paar ehrende Worte und überreicht den beiden Jugendwehrleitern eine Plakette als Anerkennung für ihre geleistete Arbeit.
Nach viel Applaus wenden sich die Gäste wieder dem Rahmenprogramm zu. Ein Eiswagen sorgt für süße Abkühlung und Kaffee und Kuchen ist ebenfalls zu haben. Außerdem kann die neueste Feuerwehrtechnik bestaunt oder sich auf der Hüpfburg ausgetobt werden.
Eine Vorführung der Jugendwehr sorgt dann für staunende Gesichter und viel Applaus. Zunächst werden Schläuche ausgerollt und zusammengekuppelt – alles in rasender Geschwindigkeit. Nur kurze Zeit später heißt es auch schon „Wasser marsch!“ aus allen Strahlrohren.
Punkt 19 Uhr beginnt das Konzert der Band „Temp“ aus Großalsleben. Mit Liedern bekannter Weltstars wie beispielsweise REM oder Joe Cocker und Deutschrock sorgen sie für schunkelnde und mitsingende Gäste. Mit dem Einbruch der Dunkelheit klingt das Sommerfest der Feuerwehr aus.
