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Feuerwehr Neuwegersleber sind wieder einsatzbereit

Die Neuwegersleber Feuerwehr ist wieder einsatzbereit. Zwar gibt es noch keine Wehrleitung, aber der Ausbildungsrückstand ist aufgeholt.

Von Marlies Müller 09.09.2016, 23:01

Neuwegersleben l Als sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Neuwegersleben kürzlich zur Jahreshauptversammlung zusammenfanden, erinnerten sie sich noch gut an die letzte große Versammlung vor fast einem Jahr. Im September 2015 wurde vom Verbandsgemeindewehrleiter der Verbandsgemeinde Westliche Börde, Christian Marquardt, das Einsatzverbot für die Neuwegersleber Wehr ausgesprochen. Als Grund nannte er die fehlende Einsatzbereitschaft der aktiven Gruppe. Zudem ließ sich Ortswehrleiter Detlef Maryniak nicht mehr zur Neuwahl für dieses Amt aufstellen. Ein Nachfolger konnte nicht gefunden werden.

„Ich habe keinen anderen Ausweg gewusst, das war ein Riesentiefpunkt für alle“, so Christian Marquardt, der auf eine mehr als hundertjährige Feuerwehrtradition in Neuwegerleben hinwies. Zwar zeugten zwei Einsätze im letzten Jahr vom ordentlichen und schnellen Einsatz, dennoch ließ der Ausbildungsstand der Gruppe zu wünschen übrig. Und genau an diesem Punkt setzten die Kameraden an und holten unverzüglich nach, was dringend nötig war. Im Laufe der kommenden Monate wurden die fehlenden Ausbildungsstunden absolviert.

Die Freiwillige Feuerwehr Neuwegersleben wurde anschließend als Ortsgruppe an die Hamersleber Wehr angegliedert und unterliegt seit dieser Zeit dem dortigen Ortswehrleiter Jörg Zappe. Auch das Einsatzverbot der Neuwegesleber wurde wieder aufgehoben, eine Wehrleitung gibt es jedoch noch immer nicht.

Wie Christian Marquardt weiter mitteilte, gab es in der Vergangenheit weitere Beratungen, um Lösungsansätze und Hilfe für die Neuwegersleber Wehr zu finden. Seit Januar fanden, jeweils quartalsweise wechselnd, gemeinsame Ausbildungsstunden mit den Feuerwehrstandorten Ausleben, Hamersleben und Gunsleben statt. „Das ist jedoch nicht die perfekte Lösung“, so Christian Marquardt weiter, der damit direkt aus den Herzen der Neuwegersleber Kameraden spricht. „Unser Wunsch ist es, eine gemeinsame Ausbildungsplanung in Gange zu bringen, die im Wechsel in den Ortsteilen der Gemeinde Am Großen Bruch stattfindet“, bemerkte Detlef Maryniak in seiner jetzigen Funktion als Gruppenführer für die Neuwegersleber Löschgruppe. Denn nicht umsonst sind die Neuwegersleber mit Technik und Ausrüstung gut ausgestattet und können damit eigene Versammlungen und Ausbildungsstunden organisieren und durchführen.

Auch Albert Busse, ehemaliger Wehrleiter in Neuwegersleben, ist in Sorge um den Fortbestand der Wehr. „Wir müssen daran arbeiten, dass die Wehr wieder größer wird, indem wir neue Mitglieder bekommen“, so der Kamerad. Außerdem sollte gezielt daran gearbeitet werden, einen Ortswehrleiter zu finden. So wurden im Rahmen der Versammlung nach und nach Lösungsansätze geschaffen, die es nun umzusetzen gilt, denn schließlich soll die langjährige Tradition im kleinen Dorf und das selbstverständliche Ehrenamt aller Kameraden auch weiter Bestand haben.

Wie weiter mitgeteilt wurde, brauchen sich die Neuwegersleber Einwohner um ihre Sicherheit nicht zu sorgen, denn die Einsatzbereitschaft ihrer eigenen Wehr ist zu jeder Zeit und Stunde gegeben.