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Feuerwehr Verstärkung für Wulferstedter Aktive

Die Feuerwehr Wulferstedt hat aus den eigenen Reihen Verstärkung erhalten. Drei Mitglieder der Jugendwehr sind jetzt im aktiven Dienst.

Von Christian Besecke 23.01.2018, 00:01

Wulferstedt l Der Förderverein der Wulferstedter Feuerwehr hat auf seiner Jahreshauptversammlung ein positives Fazit aus dem Jahr 2017 gezogen. Der Verein hat im letzten Jahr sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. „Ziel der Vereinsgründung war es, die Kinder- und Jugendfeuerwehr, die Einsatzabteilung und das Feuerwehrwesen der Gemeinde Wulferstedt zu fördern und zu unterstützen“, sagt der Vorsitzende Andreas Dippe. „Heute hat unser Verein 58 Mitglieder und wird dem Gründungsanliegen gerecht.“

Auch im Förderverein war die Arbeit durch die Feierlichkeiten zum 1050-jährigen Bestehen des Ortes geprägt. „Am Festwochenende nahmen wir mit einem Stand am Gerätehaus an der Dorfrallye teil. Die Besucher mussten ihr Können unter Beweis stellen“, erzählt Andreas Dippe. Der Verein übernahm auch die Verpflegung. „Zum Umzug präsentierten wir unsere historische Technik.“

Selbst das jährliche Maibaumaufstellen stand unter dem Motto des Ortsjubiläums. Zum zehnjährigen Bestehen des Fördervereins wurden Spenden gesammelt und es gab eine Verlosung. „Mit den eingenommenen Geldern konnten wir für die Einsatzabteilung eine Wärmebildkamera anschaffen“, berichtet der Vorsitzende. „Da noch ein paar Euro bei der Spendenaktion übrig waren, wurden für die Einsatzabteilung noch Softshelljacken für einen einheitlichen Öffentlichkeitsauftritt angeschafft.“

Auch beim alljährlichen Karnevalsumzug nahm der Förderverein mit einem Wagen unter dem Motto „Feuerwehren auf dem Land in Personalnot“ teil. Dafür wurden durch den Förderverein 100 Haushaltslöscheimer angeschafft. Für den 30. April ist in diesem Jahr das Maibaumaufstellen vorgesehen.

Andreas Dippe fungiert gleichzeitig als Jugendwart der Wulferstedter Wehr. Auch hier hat er Positives zu berichten. „Im vergangenen Jahr hatten wir zehn Jugendliche als Mitglieder im Alter von 10 bis 16 Jahren“, sagt er. „Es gab fünf Austritte, wofür wir drei neue Mitglieder einwerben konnten.“ Besonders hervorzuheben sei die Indienststellung von drei Kameraden, die nun die Einsatzabteilung verstärken. Das sind Lena Röder, Hannes Simon und Lucas Gräger. „Das macht uns natürlich besonders stolz“, unterstreicht Andreas Dippe. „Erfolgreiche Nachwuchsarbeit sorgt dafür, dass wir entsprechende Kameraden an die Aktiven abgeben können. Eine andere Möglichkeit, die Reihen der Wehrleute zu stärken gibt es kaum.“

Die Jugendlichen haben dabei ein straffes Programm durchlaufen und leisteten insgesamt 27 Ausbildungsdienste mit einem Volumen von über 700 Dienststunden, dabei ging es theoretisch wie auch praktisch zur Sache. „Wir haben uns unter anderem mit den Dienstvorschriften, der Schlauchkunde, der Hydrantenkontrolle, Brennen, Löschen sowie der Wasserförderung beschäftigt. Wichtig war auch der Punkt: Wie arbeite ich in einer Feuerwehrgruppe.“

Es wurden auch verschiedene Veranstaltungen besucht. So stand beim Orientierungsmarsch in Kroppenstedt der erste Platz zu Buche. Die Jugendwehr absolvierte eine Schauübung beim Maibaumaufstellen. „In diesem Jahr übernehmen wir vier Mitglieder aus der Kinderwehr, so dass wir über einen Stamm von 14 Jugendlichen verfügen werden“, blickt Dippe voraus. „Es geht zum Orientierungsmarsch nach Hamersleben.“

Wünschenswert wäre der Erwerb des Lkw-Führerscheins für Michel Simon, der als Stellvertreter fungiert. Probleme gibt es mit dem zur Verfügung stehenden Platz im Gerätehaus. „Das Gerätehaus platzt quasi aus allen Nähten“, betont Andreas Dippe. „Die Spinde werden knapp und es fehlt Raum, die Ausbildungsgegenstände unterzubringen.“ Ähnlich sieht das Katrin Mast, die Leiterin der Kinderwehr. „Wir müssen uns mit drei Spinden begnügen, das ist ganz schön eng, zumal es sieben Neuzugänge gibt.“

Der Dienst werde meist sonnabends im Versammlungsraum der Wehr wahrgenommen. Die praktische Ausbildung erfolgt am Gerätehaus, das sei aber schon wegen der Lage an vielbefahrenen Straßen nicht ganz einfach. Unterstützt wird Katrin Mast dabei von Undine Hartmann als Betreuerin.