Hadmersleber Kita wird saniert

Hadmersleben l Den Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte Hadmersleben steht samt ihren Erziehern ein Umzug bevor. Nein, die Steppkes wollen keinen Faschingsumzug veranstalten. Sie werden stattdessen ab August dieses Jahres ihre Kita räumen und in die aktuell leer stehende Sekundarschule ziehen. So sieht der Plan zumindest für die großen Kinder aus, die Krippenkinder bleiben in der Einrichtung. Eltern und Erzieher wurden in diesen Tagen über die anstehende Sanierung der Kita „Märchenland“ von Bürgermeister Benjamin Kanngießer und Angela Woldt von der Hochbauabteilung der Stadtverwaltung informiert.

„Die Stadt Oschersleben hat im vergangenen Jahr Mittel aus dem Stark-V-Förderprogramm beantragt und auch bekommen. Mit Hilfe dieser Fördermittel, für die die Stadt keinen Cent dazu bezahlen muss, wird die Kita Märchenland in Hadmersleben saniert. Auch die Kita Klein Oschersleben kann mit Umbauarbeiten in einem Umfang von mehr als 500.000 Euro für die Zukunft fit gemacht werden. Weitere Gelder fließen in den zweiten Bauabschnitt zur Sanierung der Breitscheidstraße in Oschersleben und werden für eine Fotovoltaikanlage auf dem städtischen Verwaltungsgebäude im Peseckendorfer Weg verwendet. Der Zuwendungsbescheid für die Hadmersleber Kita in Höhe von 741.000 Euro liegt uns inzwischen vor und daher haben wir Eltern und Erzieher über die anstehenden Bauarbeiten informiert“, berichtet Bürgermeister Benjamin Kanngießer.

Eltern und Erzieher erfuhren zunächst, dass die umfassende Sanierung in zwei Bauabschnitten erfolgen soll. Der erste Abschnitt startet am 28. August und soll, wenn alles nach Plan läuft, am 22. Dezember dieses Jahres beendet sein. Während des ersten Bauabschnittes werden die Räumlichkeiten des Kindergartens saniert. Deshalb ziehen die „Großen“ in die ehemalige Sekundarschule. Diese müsse für die neuen „Bewohner“ vor allem hinsichtlich der Sanitäranlagen und des Brandschutzes noch hergerichtet werden, um die Betriebserlaubnis als Kindergarten für die Bauphase zu bekommen. Nach einer kurzen Pause über den Jahreswechsel 2017/2018 geht das Bauen schließlich im Krippenbereich weiter. Der Start dieser Bauarbeiten ist für den 8. Januar 2018 vorgesehen, das Ende für den 4. Mai 2018.

Während der Bauarbeiten im Kindergartenbereich bekommen vor allem die Garderoben und die Nassräume einen neuen Zuschnitt, soll es hier künftig weniger beengt zugehen. „Es entstehen ein großer Garderobenraum und zwei Wasch- und WC-Räume mit Duschen und Fußbodenheizung. Sämtliche Sanitärleitungen des Gebäudes werden erneuert. Neu werden auch die Türen und Fenster. Zudem werden für eine barrierefreie Nutzung des Objektes Türöffnungen breiter gestaltet. Die Bauarbeiten im ersten und zweiten Bauabschnitt sehen die Erneuerung der Elektroanlage, des Sonnenschutzes auf der Südseite, die Fassadendämmung, die Renovierung aller Räume samt neuer Fußbodenbeläge vor. „Mit dem Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Gas-Brennwertkessel als Wärmeerzeuger und der Umstellung auf LED kann der Energiebedarf des Gebäude um 47 Prozent gesenkt werden“, berichtet der Bürgermeister. Beginnen die Bauarbeiten im Krippenbereich ziehen die Jüngsten in den dann bereits sanierten Kindergartenbereich um.

Über den Ablauf der Sanierungsarbeiten erfuhren Eltern und Erzieher auch, dass die Bauarbeiter gesonderte WC-Kabinen nutzen und lärmintensive Arbeiten nur in zu vereinbarenden Zeiten stattfinden werden. „Uns ist klar, dass hier ein straffer Zeitplan einzuhalten ist und wir eine Menge Geld in die Hand nehmen. Andererseits sichern wir den Bestand der Kita und machen sie fit für die Zukunft“, schätzt Kanngießer weiter ein.

Die Sanierungsarbeiten machen auch vor den Außenanlagen nicht Halt. Hier soll das Bauen im Februar 2018 beginnen und zum Kindertag, also am 1. Juni 2018, beendet sein. Die Umgestaltung des weitläufigen Außengeländes sieht unter anderem eine neue Einfriedung vor. Der Haupteingang bekommt eine Rampe. Damit das Gebäude darüber hinaus barrierefrei zugänglich ist, solle die Terrasse auf der Südseite des Gebäudes erneuert werden.