Gröninger Stiftung vergibt 24 999 Euro

Gröningen l Da die Friedrich-Hoffmann-Grundschule in diesem Jahr ihren zehnten Namenstag begeht, steuert die Gröninger Bürgerstiftung 1800 Euro für die Jubiläumsfeier hinzu. Aus gleicher Quelle sprudeln 3 750 Euro, für die sich die Gröninger Jugendfeuerwehr ein großes Mannschaftszelt sowie Feldbetten kaufen, 5 000 Euro, für die der Sportverein Krottorf seinen Sportplatz auf Vordermann bringen und 1500 Euro, die die katholische Kirchengemeinde Großalsleben für eine Dacherneuerung verwenden wird.

Das sind aber noch längst nicht alle Projekte, die die Gröninger Bürgerstiftung in diesem Jahr unterstützt. Insgesamt sind 16 Fördermittelanträge aus den verschiedensten Bereichen der Stadt Gröningen und ihrer Ortsteile genehmigt worden. Und dieses Fördergeld ist jetzt den Vereinen, Einrichtungen beziehungsweise Projektträgern in der Gröninger DRK-Begegnungsstätte feierlich übergeben worden.

„Bei uns sind diesmal 20 Anträge eingegangen, von denen einer unzulässig war, weil der Antragsteller nicht aus dem Bereich Gröningen kam“, wie Teferi Gadisa während der Veranstaltung sagte. Und wie der Stiftungsvorstands-Vorsitzende weiter informierte, seien von den 19 anderen Anträgen „nach sehr umfassender und gründlicher Prüfung“ 16 genehmigt und 3 abgelehnt worden.

Allerdings sei es auch nicht möglich gewesen, alle 13 genehmigten Anträge in voller Höhe zu bestätigen, wie Teferi Gadisa sagte. Denn es standen der Stiftung in diesem Jahr genau 24 999 Euro zur Ausschüttung zur Verfügung, während insgesamt 49 000 Euro beantragt worden sind. „Wir haben uns ganz genau angesehen, welche Antragsteller es am nötigsten haben. Und die haben auch das meiste bekommen“, so der Vorstandsvorsitzende.

Der bisherige Vorstandsvorsitzende, um es ganz genau zu schreiben. Denn Teferi Gadisa hat mit dieser jüngsten Fördermittelübergabe den Vorstandsvorsitz abgegeben. „Nachdem ich mit meiner Familie 23 Jahre in Gröningen gewohnt habe und täglich nach Magdeburg zur Arbeit gefahren bin, sind wir nun nach Magdeburg gezogen“, wie Teferi Gadisa sagte. Der sich sicher ist, „dass die Bürgerstiftung Gröningen ihre Arbeit wie bisher zu Gunsten der Einwohner aus Gröningen und aus den Ortsteilen fortsetzen wird“.

Was Stiftungsrat und Stiftungsvorstand auch gleich angekündigt und versichert haben. Die aber vor allem erst einmal ihrem bisherigen Vorstandsvorsitzenden danken wollten. Allen voran der Stiftungsrat-Vorsitzende Henning Wiersdorff, der unter anderem an die Gründungsphase der Stiftung erinnerte und Teferi Gadisa „großes Engagement und viel geleistete Arbeit“ bescheinigte. Und auch Gadisas Nachfolger Jörg Stockmann hatte zum Abschied viele lobende Worte sowie Blumen für seinen Vorgänger dabei.

Wobei es eigentlich gar kein endgültiger Abschied ist. Denn als Steuerberater bleibt Teferi Gadisa der Stiftung in eben dieser Funktion erhalten. „Und so möchte ich auch in Zukunft die Arbeit der Stiftung unterstützen.“

Eine Arbeit, die vor drei Jahren begonnen hatte, als die Gröninger Windpark-Investoren Hans-Jörg Cunow und Heiner Danzmann ein Stiftungs-Startkapital von 150 000 Euro auf das Stiftungskonto überwiesen hatten. Danach sind der Stiftung zudem 25 000 Euro gespendet worden.

So dass vom Jahreserlös Ende 2013 die ersten zehn Projekte mit knapp 22 000 Euro unterstützt worden sind. Die zweite Ausschüttung erfolgte im Januar 2015. Seinerzeit sind 13 Projekte mit 23 000 Euro gefördert worden. Und im dritten Förderjahr gab es nun 24 999 Euro für 16 Projekte.

Hintergrund dieser gesamten Stiftungsinitiative sei die Tatsache, „dass nicht alle Menschen Windräder mögen“, wie Hans-Jörg Cunow als einer der beiden Windpark-Investoren jetzt noch einmal während der Fördermittelübergabe sagte: „Und über die Stiftung möchten wir den Bewohnern von Gröningen und Umgebung etwas zurückgeben.“

Und so erfuhren alle Teilnehmer der Zusammenkunft, dass auch in den nächsten Jahren Vereine, Einrichtungen Initiativen und Personen, die sich um Kultur, Sport, Soziales, Brauchtumspflege oder den Erhalt von Denkmälern kümmern, die Möglichkeit haben, von der Stiftung unterstützt zu werden. Auch der Schutz der Natur sowie Kinder- und Jugendarbeit sind laut Satzung förderungsfähige Aufgaben.