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Coronavirus Freibad sehnt sich nach Besuchern

Seit heute dürfen Freibäder in Sachsen-Anhalt wieder öffnen. Doch in Oschersleben braucht es noch etwas Geduld.

Von André Ziegenmeyer 28.05.2020, 01:01

Oschersleben l „Das Freibad ist hervorragend für die Saison vorbereitet“, erklärt Olaf Pankow. Er ist der Vorsitzende des Freibad-Fördervereins. Normalerweise gebe es einen relativ harten Wechsel. Denn das Freibad-Team ist auch für die Schwimmhalle zuständig. Wenn diese für den Sommer schließt, macht gleich darauf das Freibad auf.

Dieses Mal hatten alle Beteiligten mehr Zeit. Wenn auch aus unerfreulichen Gründen. Wegen der Corona-Pandemie musste das Hallenbad schon vor Wochen schließen. Der Vorteil: Das Freibad ist fertig und herausgeputzt. Das Kleinstkindbecken wurde renoviert, eine Hecke gepflanzt, das Pumpenhäuschen gestrichen und vieles andere mehr, so Pankow.

Ursprünglich sollte die Saison am 30. Mai beginnen - also übermorgen. Doch wie der Vorsitzende des Fördervereins informiert, wird dieser Termin mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu halten sein. Der Grund heißt abermals Corona.

Am Dienstag hat die Landesregierung die sechste Eindämmungsverordnung beschlossen. Darin heißt es, dass Badeanstalten und Schwimmbäder in Sachsen-Anhalt nur öffnen dürfen, „wenn sichergestellt ist, dass die Abstands- und Hygieneregeln sowie Zugangsbegrenzungen (...) entsprechend eingehalten und Personen mit erkennbaren Symptomen einer COVID-19 Erkrankung oder jeglichen Erkältungssymptomen von der Teilnahme ausgeschlossen werden.“

Betreiber des Schwimmbades ist die Stadt Oschersleben. Deren Pressesprecher Mathias Schulte erklärt, dass für die detaillierten Auflagen das Gesundheitsamt des Landkreises zuständig ist. Zum Beispiel müsse geklärt werden, wie viele Gäste sich gleichzeitig im Freibad aufhalten dürfen oder welche Bedingungen die Duschen erfüllen müssen. Grundsätzlich sei das Oschersleber Freibad mit seinem weitläufigen Gelände gut für eine Öffnung unter Corona-Bedingungen geeignet.

Bürgermeister Benjamin Kanngießer habe sich in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kreisverbandes Börde des Städte- und Gemeindebundes bereits an den Landkreis gewandt. Dabei habe er um einheitliche Vorgaben für die Einrichtungen in der Börde gebeten. Derzeit warte man auf die entsprechenden Vorgaben.

Auch Schulte betont, dass das Oschersleber Freibad gut vorbereitet ist. Das Wasser sei schon beprobt. Man habe bereits verschiedene Hygiene-Vorkehrungen getroffen. „Die Stadt hat hervorragende Arbeit geleistet“, lobt auch Olaf Pankow.

Trotzdem könne vorerst kein Datum genannt werden, wann es mit dem Badebetrieb losgeht. „Je nach Art und Form der Auflagen benötigen wir gegebenenfalls Zeit, um die dafür notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Darum kann ich auch noch nicht sagen, was die Besucherinnen und Besucher speziell beachten müssen“, führt Mathias Schulte weiter aus.

Auch die Frage, wie sich die Corona-Lage auf die erwarteten Besucherzahlen auswirke, sei derzeit kaum zu beantworten. Dafür müsse man erst die Auflagen kennen. Außerdem erklärt der städtische Pressesprecher: „Einerseits steht zu vermuten, dass viele Urlaubsreisen nicht stattfinden und daher lokale Erholungsangebote häufiger angenommen werden als sonst. Andererseits muss man auch die Frage nach der persönlichen Lagebewertung der potenziellen Besucher stellen. Eine Besucherzahlbegrenzung oder auch eine erneute Schließung würden ebenfalls eine Rolle spielen.“ Sobald es hinsichtlich eines Öffnungstermins etwas Neues gebe, werde umgehend darüber informiert.