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Fußballcamp Glückliche Kinderaugen sind der Lohn

Das 19. Sport-Drabe-Fußballcamp in Krottorf ist Geschichte. 44 Kinder aus Sachsen-Anhalt und darüber hinaus nahmen daran teil.

Von Christian Besecke 21.07.2017, 01:01

Krottorf l Organisator Steffen Drabe blickt zufrieden auf die 19. Auflage des Camps in Krottorf zurück. „Wir sind ein eingespieltes Team, alles hat wie am Schnürchen geklappt“, zieht er ein Fazit. „Die Bedingungen, die wir in Krottorf vorfinden sind auch nahezu einmalig.“ Er hebt dabei die Rolle des Sportvereins als Gastgeber hervor und lobt die Zusammenarbeit mit der Avacon, die das Gästehaus zur Verfügung gestellt hat und zudem noch das Catering übernahm. „Dazu kommen dann noch die vielen freiwilligen Helfer und die Trainer“, führt Drabe aus. „So haben wir namhafte Fußballlehrer verpflichten können, die den Kindern weitere Fertigkeiten vermittelten.“ Die begnadeten Kicker David Hinz, Kryzstof Sedzik, Hamann Fari und Klaus Renner sorgten dafür, dass die Teilnehmer quasi rund um die Uhr mit dem Thema Fußball beschäftigt waren. Unterstützt wurden sie von erfahrenen Betreuern wie Simone Fischer, Kathrin Mann sowie Paula Brauer.

„Ich halte es für sehr wichtig, dass man die Verantwortungsbereiche klar unterteilt, damit jeder seine Aufgabe erfüllen kann“, verrät Steffen Drabe. „Diese Erfahrungen haben wir bei den vorherigen 18 Veranstaltungen machen dürfen und wenden sie auch an.“ Mittlerweile haben über 1000 Kinder das Camp in Krottorf besucht, das sich damit zu einem der größten von Mitteldeutschland gemausert hat. Im Zentrum steht jedes Jahr die Absolvierung des DFB-Sportabzeichens. „Mich hat ganz besonders gefreut, dass dieses Mal alle Teilnehmer erfolgreich waren – das ist nicht die Regel“, hebt der Organisator hervor. „Übergeben wurden die Urkunden und Abzeichen dann bei einem gemeinsamen Familienabend. Der anerkennende Beifall der Verwandten für die erbrachte Leistung ist eine ganz besondere Auszeichnung.“

Neben der Rundum-Betreuung haben die Kinder gleich vom ersten Tag an ein volles Programm bekommen. „Wir haben kleine Höhepunkte für jeden Trainingstag“, erzählt Drabe. „So können sich alle gleich zu Beginn ordentlich auspowern und bekommen dann noch eine Nachtwanderung durch Krottorf geboten.“ Das sei enorm wichtig, denn zu Beginn herrsche Erfahrungsgemäß ein gewaltiger Bewegungsdrang bei den Kindern. „Das sind ebenfalls Erfahrungswerte, die wir mit einfließen lassen“, fügt er hinzu.

Der Wochenhöhepunkt war dann auch ein Fußball-Freundschaftsspiel, welches die Teilnehmer in Schöningen besucht haben. „Es ging mit dem Bus nach Niedersachsen. Dort sahen wir dann gemeinsam die Partie 1. FC Magdeburg gegen Eintracht Braunschweig“, berichtet Steffen Drabe.

Schon die Ankunft in Schöningen sei ein Erlebnis gewesen. Als sich der Bus durch fünf Absperrungen durchgekämpft hatte, seien die Gastgeber ganz erstaunt gewesen, dass plötzlich Kinder dem Transportmittel entstiegen. Die Ordner hatten angenommen, der 1. FC Magdeburg sei gerade eingetroffen. „Das war schon lustig“, sagt Drabe schmunzelnd. „Wir durften aber den Bus dort parken.“

Schon vor dem Spiel habe FCM-Superstar Christian Beck sein Erscheinen zu einer privaten Autogrammstunde für die Gäste aus Sachsen-Anhalt zugesichert. Daran hielt sich der Kicker und machte dabei viele Kinderherzen glücklich. „Die strahlenden Augen der Kleinen zu sehen, dass ist der Lohn für alle Mühen“, sagt der Organisator. „Die Vorbereitung einer solchen Veranstaltung geht weit über das Normalmaß hinaus.“

Drabe hat schon in der Vergangenheit viele namhafte Fuß- oder Handballspieler gewinnen können, die sich mit den Teilnehmern beschäftigt haben. So waren schon Jürgen Pommerenke, Martin Hoffmann, Dirk Heyne und Steffen Baumgart zu Gast. Alle vertraten den 1. FC Magdeburg. Handballer des SC Magdeburg, wie Bennet Wiegert und Christoph Theuerkauf, reisten zu Autogrammstunden an. „Der Kontakt zu den Kindern hat allen sichtlich Freude gemacht“, berichtet Drabe glücklich.

Das hat auch zur Beliebtheit des Camps beigetragen. In der Regel kommen 50 Prozent der Teilnehmer im nächsten Jahr wieder. Ein besonderer Langzeitgast ist Leon Friedmann aus Wefensleben, er war schon elf Mal dabei. Heute kommt er als Betreuer nach Krottorf, außerdem ist er mittlerweile als Schiedsrichter auf den Plätzen des Landkreises unterwegs. „Da sieht man dann auch, welchen Sinn solche Angebote bei der Gewinnung von Nachwuchs machen“, sagt Steffen Drabe. Die Camps finden übrigens seit 2006 in Krottorf statt.