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Gedenken "Leben in trügerischer Sicherheit"

Anlässlich des Tages der Befreiung vom Faschismus hatte die Partei Die Linke zu einer Veranstaltung in Hadmersleben geladen.

Von Sebastian Pötzsch 10.05.2018, 15:38

Hadmersleben l Doch die Genossen blieben zur Kranzniederlegung am 8. Mai an der KZ-Gedenkstätte in Hadmersleben unter sich. „Dabei hätte doch gerade unser Volk einen Grund, sich an Stätten wie dieser zum Gedenken zu versammeln“, betonte der Altenweddinger Friedrich Rabe, der in diesem Jahr im Namen seiner Partei einige Worte des Gedenkens und Mahnens sprach.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges habe die Losung „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“ geheißen. Doch heute müsse die Frage gestellt werden, ob der Faschismus wieder möglich ist. „Wir leben in einer Sicherheit, die trügerisch ist. Was wieder möglich ist, erleben wir mit den zahlreichen Stationierungen der Bundeswehr in aller Welt. Wehret den Anfängen", rief Rabe auf. 

In Hadmersleben befand sich vom März 1944 bis April 1945 eine Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald, in dem bis zu 1500 Häftlinge in Baracken untergebracht waren. Sie stellten in einem Salzschacht Flugzeugteile her. Vor 73 Jahren wurde dieses Lager aufgelöst und "das ganze Land am 8. Mai 1945 von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft befreit", wie es Altenweddingens Ortsbürgermeister Friedrich Rabe bezeichnete. 1975 wurde die Gedenkstätte eingeweiht.