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Gemälde enthüllt Pottburgern gefällt der "Schlossblick"

Der Magdeburger Künstler Thomas Anton enthüllte im Pottburger Dorfgemeinschaftshaus am Sonnabend sein sechs Quadratmeter großes Gemälde.

Von Ronny Schoof 07.08.2017, 12:00

Sommerschenburg l Einmal mehr hatte Bernd Schomburg den Anstoß zur Aktion „Unser Dorfhaus soll schöner werden“ gegeben. Das Mitglied des Pottburger Heimatvereins war vor zwei Jahren schon Initiator für die am Dorfgemeinschaftshaus ausgestellte Zeitlinien-Eichenbaumscheibe und hatte vor Jahresfrist ebenso engagiert die Hände bei der Gestaltung des Vorplatzes im Spiel.

An selber Stelle prangt nun das drei Meter breite und zwei Meter hohe Gemälde „Pottburger Schlossblick“ im hölzernen Rahmen, umsäumt von Spot- und Fackelleuchten und untertitelt mit dem für Sommerschenburg typischen Plattdeutschmotto „Unse Dorp ist laaang – aber nich langwielich“. Bernd Schomburg war auch für diesen besonderen Hingucker eines der antreibenden Organe. „Hauptschuldiger aber“, verwies Schomburg bei der feierlichen Enthüllung zu Beginn des Sommerschenburgfestes auf den Ideengeber, „ist Helmut Wölfer, er hatte den Einfall, wie wir diese kahle Wand aufhübschen könnten.“

Wölfers Inspiration rührte von einer alten Postkarte her, die in Sommerschenburg noch aus dem 19. Jahrhundert überliefert ist. Diese bildet eine im mittelalterlichen Malereistil gehaltene fiktive Landschaft mit und unterhalb der altehrwürdigen Sommerschenburg nebst Marienkapelle am Hagen ab. „Aus einer kleinen Postkarte ist also etwas so großes gezaubert worden, das sich wahrlich sehen lassen kann“, verkündete Bernd Schomburg vor den Augen der entzückten Festgäste. „Es ist eine gelungene Angelegenheit, eine gemeinschaftliche Arbeit und eine Bereicherung für unser Dorfgemeinschaftshaus. Wir können alle stolz darauf sein.“

Ausführender Künstler war Thomas Anton, freiberuflicher Kunstmaler aus Magdeburg-Rothensee, der das Acryl-Großprojekt auf Bitten seines Verwandten Bernd Schomburg in der Freizeit anging. „In solch gewaltigen Ausmaßen zu malen macht gewaltig Spaß, es ist aber auch eine gewaltige Herausforderung“, erklärte Pinselschwinger Anton. Zwei Wochen habe er für die originalgetreue grafische Übersetzung im Maßstab 1:10 benötigt. Der Pottburger Heimatverein hatte die Postkarte zuvor aufs A4-Format vergrößert, das Anton dann für seine Aufgabe nutzen konnte. „Die maßstabsgerechte Vergrößerung war eine enorme Hilfe“, so Thomas Anton, „und dass ich im Atelier zum Malen auf die Trittleiter steigen muss, kommt nicht allzu oft vor – war mal etwas anderes.“

„Es sieht toll aus“, war einhelliger Tenor unter den Anwesenden. Viele von ihnen haben auch wesentlichen Anteil daran, dass das notwendige Kleingeld zur Finanzierung der Idee zusammengekommen ist. Bernd Schomburg dazu: „Ich bin sehr dankbar für die Spendenzusagen, besonders sei an dieser Stelle Rainer Piela hervorgehoben. Ein Dank auch an Marlies Hoffmeister, die den aufgeklebten Begleitspruch gestiftet hat, und an Lars Bischoff für die Elektro- und Lichtinstallation.“