Unbekannte entfernen Gitter

Oschersleben (yhe) l Die Sperrung einer Fußgängerbrücke über den Großen Graben am Stadtrand von Oschersleben hat bei den Bürgern für Unmut gesorgt. Am 8. Mai hatte die Volksstimme über die Gründe der Sperrung berichtet. Die Fußgängerbrücke ist so desolat, dass der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), Flussbereich Halberstadt, im Interesse der Sicherheit der Spaziergänger den Zugang zur Brücke durch Absperrgitter blockieren ließ.

Jetzt teilte der Landesbetrieb der Volksstimme mit, dass die Sicherungsmaßnahmen von Unbekannten wieder entfernt worden sind.

„Der Flussbereich Halberstadt wurde durch die Stadtverwaltung Oschersleben informiert, dass die Absperrung der nicht mehr verkehrssicheren Fußgängerbrücke aufgebrochen wurde. Wegen der bestehenden Unfallgefahr wurde die Absperrung unverzüglich erneuert. Der LHW hat dieses Vergehen polizeilich angezeigt und gegen Unbekannt Strafantrag gestellt“, teilt der Leiter des Flussbereiches Halberstadt, Christoph Ertl mit. Und er macht zugleich deutlich, dass es sich hierbei nicht um ein Kavaliersdelikt handelt. Das bestätigt auch Polizei-Pressesprecher Joachim Albrecht. „Es handelt sich bei dieser Tat um eine Sachbeschädigung. Würde jemand von der desolaten Brücke in das Wasser stürzen, käme im Falle einer Anzeige eine Körperverletzung hinzu“, erklärt der Polizeibeamte.

Das Tiefbauamt der Stadt Oschersleben hatte seinerzeit mitgeteilt, dass sich die geschätzten Sanierungskosten der Brücke auf rund 150 000 Euro belaufen würden. So groß seien die Schäden an der Brücke.

Der LHW hatte der Stadt die Übernahme der Fußgängerbrücke in ihre Bestände angeboten, die Stadt hat nicht zuletzt wegen der hohen Sanierungskosten abgelehnt. Da sich in unmittelbarer Nähe der Brücke eine weitere über den Großen Graben befindet, werde auch der LHW keine Sanierung anstreben. „Wir brauchen die Brücke nicht mehr“, so Ertl.