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Bürgermeisterwahl Hamersleber ist einziger Kandidat

In der Gemeinde Am Großen Bruch wird am 18. März der Bürgermeister gewählt. Einziger Kandidat ist Klaus Graßhoff aus Hamersleben.

Von René Döring 05.03.2018, 00:01

Hamersleben l Im Jahr 1990 hat Klaus Graßhoff den Hamersleber SPD-Ortsverein mitgegründet und aufgebaut, seit 1999 ist er Mitglied des Gemeinderates sowie seit 2009 auch des Verbandsgemeinderates der Westlichen Börde. Nun möchte der 63-Jährige zudem der neue Bürgermeister der Gemeinde Am Großen Bruch werden, zu der die Orte Wulferstedt, Hamersleben, Neuwegersleben und Gunsleben gehören.

Und nach dem Stand der Dinge wird er auch dieser Bürgermeister. Denn Klaus Graßhoff ist der einzige Kandidat. Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen und die Wahlkommission hat seine Unterlagen inzwischen geprüft und ihn zur Wahl zugelassen.

„Ich habe mich erst kurz vor Ende der Bewerbungsfrist entschieden, zu kandidieren“, sagt Klaus Graßhoff. Er habe gehofft, dass sich nicht zuletzt aus den Reihen der Kommunalpolitiker der Gemeinde Am Großen Bruch der eine oder andere jüngere für das Bürgermeisteramt bewerben werde. Doch habe es keine derartigen Signale gegeben. „Von den Hamerslebern bin ich ja ohnehin schon gebeten worden, zu kandidieren. Dann waren es aber auch Mitglieder des Verbandsgemeinderates aus Neuwegersleben und Wulferstedt sowie weitere Einwohner dieser Orte, die mich dazu aufgefordert haben“, sagt Graßhoff. So dass er schließlich die Bewerbungsunterlagen ausgefüllt und eingereicht hat.

Wie schon einmal vor sieben Jahren. Denn auch 2011 war Klaus Graßhoff zur Wahl des Bürgermeisters der Gemeinde Am Großen Bruch angetreten. Seinerzeit hatte er diese Abstimmung gegen die Amtsinhaberin Eva Stroka verloren, deren Amtszeit nun am 27. Juli endet und die schon vor geraumer Zeit angekündigt hat, dass sie nicht noch einmal zur Wahl antreten werde.

Die Wahlniederlage vor sieben Jahren hatte Klaus Graßhoff aber sportlich genommen und sich auch danach weiterhin sehr intensiv kommunalpolitisch engagiert. Und das sowohl in der Gemeinde Am Großen Bruch als auch in der Verbandsgemeinde Westliche Börde. So ist Graßhoff nicht nur einer der stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Am Großen Bruch, sondern hier auch der Vorsitzende des Kultur- und Sozialausschusses. Im Verbandsgemeinderat ist er der stellvertretende Vorsitzende und hat hier überdies den Vorsitz der Fraktion CDU/SPD WB.

Nun wird das Bürgermeisteramt hinzukommen. Eine Aufgabe, auf die sich Klaus Graßhoff inzwischen auch freut. Obwohl er sich im Klaren darüber ist, dass es bei immer weniger finanziellen Möglichkeiten und immer mehr Problemen eine schwierige Aufgabe wird. Weshalb er auch eine gute Zusammenarbeit der Fraktionen des Gemeinderates anstrebe. „Nur so können die anstehenden Probleme gelöst werden“, sagt Graßhoff.

Zu denen beispielsweise die längst überfällige Regenwasserentsorgung in Wulferstedt gehört. Deren Kofinanzierung zwar im bereits beschlossenen und genehmigten Haushaltsplan der Gemeinde für 2018 gesichert ist, die Fördermittel aber noch nicht endgültig genehmigt sind. „Dieses Projekt ist der Schwerpunkt in diesem Jahr“, sagt der Bürgermeisterkandidat. Der auch den Schwerpunkt für das nächste Jahr in Wulferstedt sieht, wo der Zustand des Gebäudes der Kindertagesstätte ein großes Problem ist. „2019 müssen wir dort eine Lösung finden, die zukunftssicher ist.“

Ansonsten möchte sich Klaus Graßhoff als Bürgermeister für eine Gleichbehandlung aller vier Orte der Gemeinde einsetzen. „Es wird immer wieder hier und da Schwerpunkte geben, aber es darf sich insgesamt kein Ortsteil vernachlässigt fühlen.“

Wie sich auch kein Verein in der Gemeinde vernachlässigt fühlen soll, weshalb Klaus Graßhoff ganz konsequent dafür ist, dass die Vereinsarbeit wie bisher gefördert wird und sagt: „Die Vereine sind sehr wichtig für das gesellschaftlich-kulturelle Leben in den Orten und müssen deshalb unbedingt unterstützt werden.“

Nächster großer Höhepunkt dieses gesellschaftlich-kulturellen Lebens der Gemeinde Am Großen Bruch ist die 1000-Jahr-Feier in Hamersleben, die in drei Jahren, also 2021 ansteht. „Die Vorbereitung läuft bereits und wird kontinuierlich fortgesetzt“, sagt Klaus Graßhoff und erwähnt dabei die Erfahrungen der noch amtierenden Bürgermeisterin Eva Stroka mit solchen großen Jubiläen, die mit den besagten Vorbereitungen der Hamersleber 1000-Jahr-Feier schon vor geraumer Zeit begonnen hat.

Während bis zu diesem Jubiläum noch etwas Zeit ist, steht seine Wahl zum Bürgermeister ja unmittelbar bevor. Die der Vater zweier Söhne und Opa eines Enkels nicht zuletzt mit seiner Ehefrau Ingrid abgesprochen hat. „Da ich auch in der Vergangenheit schon an fast allen Beratungen in der Gemeinde und Verbandsgemeinde teilgenommen habe, war meine Frau der Meinung, dass es ja eigentlich nicht noch schlimmer werden kann“, sagt Klaus Graßhoff augenzwinkernd. Sprich, Ingrid Graßhoff werde ihren Mann auch in Zukunft unterstützen.

Apropos Unterstützung. Die erhofft sich der Hamersleber nun auch von den Wählern. Auch wenn er der einzige Kandidat ist, „würde mich eine breite Zustimmung zusätzlich motivieren.“