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Haushaltsbeschluss Weg für Rathausneubau ist jetzt frei

Der Verbandsgemeinderat Westliche Börde hat in Gröningen den Haushalt 2018 verabschiedet. Das Volumen liegt bei etwa 9,5 Millionen Euro.

Von Christian Besecke 29.12.2017, 00:01

Gröningen l Die Investitionen der Verbandsgemeinde Westliche Börde haben es im Jahr 2018 in sich. Bei den Stark-V-Projekten wird in Kindertagesstätten, Schulen und die Feuerwehr investiert. Schon im November sind nicht unwesentliche Mittel in die Sanierung der Kindertagesstätte „Schloss Trautenburg“ in Ottleben geflossen. Die weitere Sanierung wird mit einem Volumen von 214.000 Euro vorgenommen. Nachdem die Heizung auf moderne Brennwerttechnik umgestellt wurde, sind nun die Räumlichkeiten in der ersten und der zweiten Etage dran. „Damit werden die Bürger und ihre Kinder hier künftig modernste Standards vorfinden“, sagt Verbandsgemeinde-Bürgermeister Fabian Stankewitz (SPD).

Für die Sanierung der Kindertagesstätte in Wulferstedt wurde ebenfalls ein Antrag gestellt. Die Summe liegt hier bei etwa 236.900 Euro. „Hier werden wahrscheinlich mehrere Bauabschnitte notwendig“, fügt der Bürgermeister hinzu. In die Grundschule in Kroppenstedt werden 237.600 Euro investiert. Davon werden Maßnahmen in Brandschutz, Sanitär, Heizung, Elektro und dem Hortbereich abgearbeitet. Zusätzlich stellt die Verbandsgemeinde übrigens für alle Schulen und Kindertagesstätten eine Summe von knapp 100.000 Euro bereit.

Bei der Feuerwehr in Gröningen sollen ein Sozialtrakt und ein weiterer Stellplatz für ein Einsatzfahrzeug entstehen. „Das ist notwendig durch die Zusammenlegung der Wehr mit Krottorf und Dalldorf“, erläutert Stankewitz. „Wir haben hier ein stolzes Gesamtvolumen von 478.500 Euro, welches investiert wird.“ Neben einem Posten für anzuschaffende Bekleidung, finanziert die Verbandsgemeinde auch eine Truppmannausbildung, die über anderthalb Wochen gehen soll. „Nachwuchsgewinnung und die weitere Ausbildung sind die Probleme, denen wir uns zu stellen haben“, betont Fabian Stankewitz.

Für die Anschaffung eines Einsatzfahrzeuges (LF 20) für die Wehr in Kroppenstedt wurden 360.000 Euro bereitgestellt. „Die Umsetzung ist aber von Fördermitteln des Landes abhängig“, erklärt der Bürgermeister. „Nach Möglichkeit soll dieser Punkt 2018 abgearbeitet werden. Wir werden sehen.“

Für die Stadtwirtschaft Nord und Süd soll zudem neue Technik angeschafft werden. Hier ist eine Summe von 350.000 Euro eingeplant. „Beim Erwerb und der Stationierung werden die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden zu Rate gezogen“, sagt Stankewitz.

Wohl der größte Punkt bei den Investitionen ist der Ersatzneubau des Rathauses in Gröningen. Hier soll der Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde seinen Platz finden. Vorgesehen sind dafür 1,6 Millionen Euro. „Das Landesverwaltungsamt bearbeitet diesen Vorgang derzeit noch“, erklärt der Bürgermeister. „Eingereicht wurden die Unterlagen für die notwendige Umwidmung von Fördermitteln beizeiten.“ Das Geld für das große Unternehmen sei quasi schon da, es handele sich de facto um eine Formsache. „Mir wurde bei der Nachfrage nach dem Vorgang eine Erledigung im Januar in Aussicht gestellt“, erzählt Stankewitz.

Als nächster Schritt stünde dann ein Planungswettbewerb an, bei dem entsprechende Entwürfe für den künftigen Neubau gesichtet werden. Die jeweiligen Einreicher müssten dabei die Vorgaben der Verbandsgemeinde umsetzen und natürlich auch den finanziellen Rahmen beachten. „Es können sich entsprechende Firmen bewerben, eine Jury wird dann über die Vergabe entscheiden“, sagt der Bürgermeister.

Für alle Orte der Verbandsgemeinde wird das Integrierte Gemeindliche Entwicklungskonzept (IGEK) ausgearbeitet. Das wird einen Aufwand von 70.000 Euro umfassen, allerdings stehen hier schon 50.000 Euro Fördermittel zu Buche.

Erfreuliches hat Fabian Stankewitz zur Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde zu vermelden. „Künftig gibt es eine Zusammenarbeit mit dem DRK“, sagt er. „Dafür werden Mittel über 50.000 Euro bereitgestellt.“ Angeschafft wurde schon ein Ford Transit, der vom Landkreis Börde gefördert wurden. Der Eigenanteil beläuft sich hier auf 3000 Euro. Es ist ein längerfristiger Vertrag mit dem DRK vorgesehen. Im Zuge soll das Fahrzeug von einem DRK-Mitarbeiter für die Jugendarbeit genutzt werden.

„Somit können wir eine mobile Betreuung der Jugendlichen und Kinder sicherstellen“, führt er weiter aus. „Denkbar sind dann Einsätze zu Veranstaltungen.“ So könne das DRK dann Veranstaltungen anfahren oder auch einmal die jeweiligen Treffpunkte besuchen. „Der jeweilige Mitarbeiter ist in der Lage, Gerätschaften und Spiele mitzunehmen und diese dann vor Ort einzusetzen“, blickt Stankewitz voraus. „Die entsprechende Ausstattung wird von uns noch zeitnah vorgenommen.“ Bei der mobilen Jugendbetreuung sei die Verbandsgemeinde auf diese Weise eine Art Vorreiter für andere Kommunen im ländlichen Raum.

Auch in Sachen Breitbandausbau geht es voran. Für Montag, 29. Januar 2018, sei die Eröffnung eines Verhandlungsverfahren mit den potenziellen Baufirmen geplant. Schon im Februar könnten dann die entsprechenden Firmen, die den Ausbau umsetzen sollen, feststehen. „Bis dahin können Interessenten immer noch ihre Unterlagen bei der Verwaltung oder den jeweiligen Bürgermeistern einreichen“, hebt der Bürgermeister hervor.

Auch in Sachen Internetpräsenz ist die Verwaltung auf einem guten Weg. „Es gab schon einen Workshop mit den Amtsleitern und Mitarbeitern, bei dem der Inhalt besprochen wurden. Außerdem ist ein Projektverantwortlicher festgelegt worden“, sagt er weiter. Dabei handelt es sich um Robert Neumann aus Großalsleben. Dieser habe bislang ehrenamtlich Neuerungen auf der Internetseite der Verbandsgemeinde eingebracht. Dabei ist schon eine neue Idee aufgekommen. „Wir könnten bis zu zehn Terminals in den Orten aufstellen, an denen sich Bürger und Besucher dann interaktiv über die jeweilige Gemeinde oder Stadt informieren. Hierfür ist eine 75-prozentige Förderung möglich“, sagt Fabian Stankewitz. „Das wäre ein großer Fortschritt für Bürgernähe und Tourismus.“