Hort Ausleben Spielen ohne Spielsachen

Im Ausleber Hort hat ein neues Projekt stattgefunden: der "Spielzeugfreie Hort". Mit viel Spaß und Kreativität waren die Kinder dabei.

Von Angelika Höde 05.06.2016, 23:01

Ausleben l Zuerst wurde mit den Kindern über die Umsetzung der Idee gesprochen. „Was würdet ihr sagen, wenn wir unser Spielzeug aus Wegwerfartikeln, also aus Dingen, die nicht mehr im Haushalt gebraucht werden, herstellen“, fragten die Initiatoren. Zunächst ernteten sie skeptische Blicke: „Ja, geht denn das und was machen wir da?“

Auch in einem Elternbrief wurde die Idee vorgestellt und um Mithilfe gebeten. Die Eltern waren zuerst ebenso skeptisch, aber die Begeisterung ihrer Sprösslinge war ansteckend. Andrea Smikowski und Stefanie Galun wollten mit dieser Arbeit das Miteinander im Hort verbessern und die Kreativität ihrer Schützlinge fördern.

Also wurde alles, wirklich alles an Spielzeug, aus den Regalen geräumt und auf den Boden deponiert. Der Werkraum wurde zu einem Lager, in dem die mitgebrachten Kartons, Eierpappen, Decken, Plastiktüten, alte Bettbezüge, Gardinen, Styropor, Holzleisten und noch vieles mehr zwischengelagert wurden. Nun entwickelten die Schüler ganz viele Ideen, was aus diesen tollen Sachen mit viel Phantasie, Geschicklichkeit und Fleiß hergestellt werden kann. Ein geschäftiges Treiben begann und die Erzieherinnen hatten Mühe, die gewünschten Materialien aus dem Lager zu holen. Und dann trat das ein, was beabsichtigt war: Die Knirpse kommunizierte wieder miteinander, halfen sich gegenseitig – es war ein unübersehbarer Tatendrang entstanden. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. „Es war wirklich schön, zu sehen, wie die Kinder plötzlich und ganz ohne die Erzieherinnen miteinander ihre Projekte besprachen, immer wieder veränderten und sich gegenseitig halfen.“

Zum Abschluss des Projektes waren die Eltern eingeladen. Sie waren von den ausgestellten Objekten fasziniert und voll des Lobes für die Arbeiten der Jüngsten: Da gab Fernseher mit Fernbedienung, eine Playstation, Handtaschen, eine Urlaubsinsel, ein Fußballfeld, Gartengestaltung, Musikinstrumente, eine Schildkröte, Einkaufstaschen und vieles mehr zu bestaunen. Auf dem Catwalk präsentierten Lucy, Sophia und Stella den neusten Schrei der Mode.

Für den gebauten Kaufladen wurde eine Registrierkasse von Angelika Groß gestiftet, die natürlich nun der absolute Renner ist.

Das avisierte Konzept des Projektes ist aufgegangen und noch nicht beendet, denn nun wollen Erzieherinnen und Kinder mit einer Bewegungsbaustelle im Garten so einiges verändern. Andrea Smikowski und Stefanie Galun sind über diese positive Entwicklung sehr erfreut und bedankten sich bei den Eltern und alljenen, die mit ihrer Unterstützung dem Projekt zu diesem Erfolg verhalfen.