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Im Verteilzentrum Kinder geben zwei Weihnachtspakete auf

Osterweddinger Grundschüler haben das Paketverteilzentrum der Deutschen Post besucht und zwei Weihnachtspakete auf die Reise geschickt.

Von Mathias Müller 04.12.2015, 00:01

Osterweddingen l Zusammen mit ihrer Lehrerin Monika Knop und Liane Samland, Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule Osterweddingen, machten sich am Mittwoch Mädchen und Jungen der dritten Klassen auf den Weg ins großes Paketverteilzentrum der Deutschen Post. Nach einem halbstündigen Fußmarsch erreichte die kleine Gruppe das weitläufige Gelände im Gewerbegebiet vor den Toren Osterweddingens.

Begrüßt wurden die Grundschüler von Mario Stridde, dem Leiter des Paketverteilzentrums. Zusammen mit seiner Stellvertreterin Martina Karstädt und Mitarbeiter Lothar Krupke, hieß Stridde die Kinder in der Welt des Verteilzentrums willkommen. In einem Beratungsraum packten die Grundschüler zunächst ihre Stullen aus, um zu frühstücken. Gleichzeitig zeigte ihnen Krupke einen Videofilm, der sie in die Funktionsweise eines baugleichen Paketverteilzentrums in Berlin einweihte. „In Deutschland gibt es 33 Paketverteilzentren der Deutschen Post, eines davon hier in Osterweddingen“, sagte der Mann mit der gelb-roten Schirmmütze auf dem Kopf zu den wissbegierigen Schulkindern. Die Zentren stünden an Orten, die etwa 100 Kilometer voneinander entfernt lägen und mit Fahrzeugen ungefähr in einer Stunde zu erreichen seien. Die nächsten Nachbarn zu Osterweddingen befänden sich unter anderem in Berlin und Hannover. Weltweit verfüge die Postgruppe unter dem Namen DHL über 300 Paketverteilzentren. Von Osterweddingen aus verteile der gelbe Riese zum grüßten Teil Pakete, die an Empfänger adressiert seien, die in Orten wohnen, die mit der Postleitzahl 39 beginnen würden. Ausgenommen der Bereich Stendal, der von einem der beiden Zentren in Berlin versorgt werde. Hinzu kämen einige Ortschaften rund um Braunschweig und Halle.

Nachdem die Kinder einen Einblick in die Theorie des Paketeverteilens bekommen und ihr Frühstück verspeist hatten, packten sie zusammen mit Krupke und Martina Karstädt ihre Wunschzettel zu Weihnachten in zwei Pakete. Das eine war an den Weihnachtsmann in 16798 Himmelspfort und das andere an das Christkind in 51777 Engelskirchen adressiert. Den Weg der Pakete durch das Labyrinth der langen Förderbänder im Verteilzentrum Osterweddingen sollten die Steppkes wenig später hautnah in der mehrere Fußballfelder großen Halle verfolgen dürfen.

Dazu hatte Martina Karstädt vom Schichtleiter extra die Anlage anfahren lassen. Denn tagsüber stehen die Bänder still. Dafür laufen sie nachts auf Hochtouren. Wie die stellvertretende Leiterin des Verteilzentrums den Kindern erklärte, hätten die 200 Angestellten gerade vor Weihnachten viel zu tun. Während in der Eingangsschicht vom Nachmittag bis in die Nacht etwa 140 000 Sendungen das Zentrum erreichen würden, verließen es in der Ausgangsschicht bis in den frühen Morgen 100 000 Pakete auf ihrem Weg zu den Empfängern.

Die Drittklässler Jasmin und Leon hatten die Ehre, die beiden Weihnachtspakete der Osterweddinger Grundschüler auf das Förderband zu legen. Unter großem Hallo der Mädchen und Jungen sausten die Pakete, gefüllt mit ihren Weihnachtswünschen, mit hoher Geschwindigkeit auf einem Laufband in den Bauch der Anlage. Von Computern gesteuert, fanden die Pakete ihren Weg über die Transportbänder zur der Stelle der Anlage, wo sie hingehörten und später in die wartenden Postautos verladen würden. Die Kinder gingen derweil geführt in zwei Gruppen von Martina Karstädt und Lothar Krupke zu Fuß zu den Zielorten der Pakete. Dabei versorgten sie die beiden Postmitarbeiter mit interessanten Informationen rund um die abwechslungsreiche Arbeit der Beschäftigten im Paketverteilzentrum. Die Kinder erfuhren unter anderem, dass ein Paket maximal 31,5 Kilogramm wiegen dürfe, um von den Postlern und ihrer ausgefeilten Technik transportiert zu werden. Auch gebe es eine Extraabteilung, in der sich Mitarbeiter um beschädigte Pakete kümmern würden. Auf Kosten der Post würden die Mitarbeiter die kaputten Pakete neu verpacken und weiter zu den Empfängern schicken. Ebenso würden andere Postler unleserliche Anschriften entziffern, die der Scanner nicht deuten könne.

„Es hat den Kindern sehr gut gefallen und wir haben bereits eine Einladung für nächstes Jahr bekommen. Jetzt heißt es warten auf Rückantwort vom Weihnachtsmann“, zog Liane Samland als Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule Osterweddingen eine positive Bilanz des Besuchs im Paketverteilzentrum. Die Kinder bedankten sich bei den Mitarbeitern mit einem Weihnachtsprogramm und verschenkten ein Adventsgesteck. Die Post revanchierte sich ihrerseits mit gefüllten Adventskalendern für die Kinder.