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Internet Schnellstart für Breitbandausbau

In diesen Tagen wurden drei Pop-Stationen für den Breitbandausbau in der Gemeinde Westliche Börde aufgestellt.

Von Yvonne Heyer 08.05.2020, 01:01

Gemeinde Westliche Börde l Der Anlauf war lang, doch seit der Startschuss für den Bau des kommunalen Glasfasernetzes ertönt ist, hat das Projekt schnell Fahrt aufgenommen. Am 7. April wurde offiziell in Wulferstedt gestartet, weil für das Dorf am Großen Bruch eine komplette Ausführungsplanung mit allen Genehmigungen vorlag und weil sich hier besonders viele Bürger für einen schnellen Sprint auf der Datenautobahn entschieden haben. Die Verbandsgemeinde Westliche Börde investiert allein in Wulferstedt 1,3 Millionen Euro. Es kommen insgesamt 16 Kilometer Leerrohre in die Erde, davon werden 7,5 Kilometer über Land verlegt. Seit dem 7. April wurde die Überlandtrasse zwischen Wulferstedt, Krottorf und Neudamm fertiggestellt, begann am 4. Mai der Breitbandausbau direkt in Wulferstedt und werden in den Haupt-und Nebenstraßen die Trassen für die Leerrohre verlegt. Das heißt für die Bürger auch, dass es für sie „ernst“ wird und sie dem Tiefbauunternehmen mitteilen können, wo der Anschluss in ihre Häuser gelegt werden soll.

In dieser Woche nun ist ein weiterer wichtiger Schritt getan: In Gröningen, Krottorf und Ausleben wurden die drei Pop-Stationen aufgebaut. Das sind Verteilerstationen, von denen aus die Kunden ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Jede Station schlägt mit 141 000 Euro zu Buche. Die Standorte Gröningen (Kernstadt) und im Ortsteil Krottorf versorgen zukünftig alle Haushalte im südlichen Bereich der Verbandsgemeinde, die Pop-Station in Ausleben die Gemeindegebiete im nördlichen Teil der Verbandsgemeinde. Schon bald aber werden sie die einzelnen Verbindungskabel aus den verschiedenen Orten aufnehmen und die Lichtsignale weiterleiten.

Das Setzen der Pop-Stationen ließen sich neben Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz, Holger Haupt, Chef der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Breitbandausbau des Landkreises Börde, Holger Noffz, in der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde für den Breitbandausbau verantwortlich, auch die Bürgermeister Joachim Willamowski (Kroppenstedt), Ernst Brunner (Gröningen), Dietmar Schmidt (Ausleben) und Klaus Graßhoff nicht entgehen.

Aus Erfahrung berichten die Bürgermeister, dass die Bürger, jetzt wo der Breitbandausbau tatsächlich gestartet ist, Interesse zeigen und noch so mancher Vertrag abgeschlossen wird. Andererseits richten die Ortsoberhäupter den Appell an die Grundstückseigentümer, sich diese, für die Zukunft wichtige Chance auf ein Highspeedinternet, nicht entgehen zu lassen. Ist die Erschließung Wulferstedts abgeschlossen, wird wohl Ausleben der nächste Ort sein. Hier ist der grundhafte Ausbau der Landesstraße 104 im vollen Gange mit dem positiven Nebeneffekt, dass die Leerrohre für das Glasfasernetz zumindest in diesem Bereich in das ohnehin offene Straßenbett gleich mitverlegt werden können.

Bereits 2015 hat die Verbandsgemeinde Westliche Börde den Beschluss gefasst, ein kommunales Glaserfasernetz zu schaffen. Im März 2017 nahm Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz einen Fördermittelbescheid über 13.4 Millionen Euro für den Netzausbau entgegen.

Während in Ausleben die Schaltzentrale gesetzt wurde, berichtete Holger Haupt von der Arge Breitbandausbau, dass inzwischen der Breitbandausbau in sieben Kommunen des Landkreises zur Realität wird. In der Westlichen Börde wird die Masse 2021 geschafft sein, spätestens 2022 ist Schluss.