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Investition Neue Fahrzeuge für Gröningen

Während der Gemeinderatssitzung der Westlichen Börde in Gröningen standen Anschaffungen auf dem Plan. Zwei Mini-Lkw sollen kommen.

Von Sebastian Pötzsch 21.05.2018, 11:00

Gröningen l Gestritten wurde darum nicht, um so mehr jedoch um den künftigen Standort eines der beiden Geräte. Doch zunächst war Bürgermeister Fabian Stankewitz (SPD) gefragt. So warb der Rathauschef zu Beginn für die Aufhebung des Sperrvermerks, sprich für die rund 335 000 Euro teure Anschaffung. Dabei handelt es sich um zwei Kommunalfahrzeuge mit Abrollcontainersystem und weiterem Zubehör. Gemeint sind Lastkraftwagen im Miniformat, wie sie etwa der Hersteller Multicar anbietet.

Laut Stankewitz habe es im Vorfeld etliche Gespräche zwischen der Verwaltung, den Gemeindebürgermeistern sowie Vorarbeitern gegeben. Ergebnis: Die Anschaffung der Fahrzeuge sei wichtig, erleichterten sie doch die Arbeit der Bauhofmitarbeiter erheblich. So würden beide Geräte unter anderem mit Vertikutierer und Mulcher für den Sommerdienst sowie mit Pflug- und Streutechnik für den Winterdienst ausgestattet sein. Außerdem könnten die Fahrzeuge mit jeweils einer Heckenschere für beispielsweise die Feldwegarbeit versehen werden.

Die dazugehörigen Container nebst Abrollsystem könnten in minutenschnelle auf- und abgeladen werden und dienten auch zum besseren Verladen von Technik. Stationiert werden könnten die Fahrzeuge in Hamersleben und Gröningen. Darauf sei sich in den Vorgesprächen geeinigt worden. So müsse in Gröningen ein Multicar als „historisches Fahrzeuge der älteren Generation“ ausgesondert werden, in Hamersleben sogar zwei. Zu alt und zu unsicher seien die Mini-Lkws mittlerweile und verursachten viel zu hohe Kosten. Die Einigung auf das neue System bezeichnete Stankewitz als „Gesamtwerk der Verwaltung mit den Bürgermeistern“ und als gute Grundlage für die anschließende Diskussion.

Die wurde von dem Ausleber Klaus-Dieter Mager (CDU-UWG) eröffnet. „Gegen die Aufhebung des Sperrvermerks gibt es nichts zu sagen, da gehen wir mit. Nur bei der Standortwahl Hamersleben können wir nicht mitgehen“, sagte der Lokalpolitiker. So sei erst vor wenigen Jahren ein Kommunaltraktor für den Südteil der Westlichen Börde mit Standort Hamersleben angeschafft worden. „Uns ist einst versprochen worden, das nächste Mal Ausleben zu berücksichtigen, denn wir haben hier keine vernünftige Technik. Wir wollen Gleichbehandlung und eine Gleichberechtigung der Bauhofmitarbeiter in den Gemeinden“, betonte Mager weiter. So stellte er im Auftrag seiner Fraktion den Antrag, die künftige Technik in Ausleben zu stationieren.

Was folgte war eine zähe Diskussion, die sich teilweise in Details verlor. Eva Stroka stellte voran, dass doch die Arbeitserleichterung für die Verwaltungsmitarbeiter im Vordergrund stehen sollte. Zudem sei aus Ausleben der Hinweis gekommen, dass die Fahrzeuge für die Mitgliedsgemeinde nicht die richtige Größe hätten.

Klaus-Dieter Mager erwiderte darauf hin, dass mittlerweile über Multicar-Größe diskutiert werde und Ausleben der sicherere Standort sei. Ernst Brunner von der Fraktion Gröningen stellte die Zentralisierung der Technik als entscheidendes Merkmal voran und Reiner Dippe (CDU/SPD Fraktion WB) hinterfragte das nötige Wissen der Gemeindemitarbeiter zum Bedienen der neuen Technik. „Es nützt doch nichts, wenn das Fahrzeug am Standort X stationiert wird, hier es aber zu wenige Mitarbeiter gibt, die das Ding bedienen können“, betonte der Wulferstedter.

Hier schaltete sich der Bürgermeister ein. Ihm und der Verwaltung sei der Standort völlig egal, wichtig sei doch, dass sich alle über den Bedarf einig sind. Fakt sei auch, dass in Hamersleben zwei Fahrzeuge ausgesondert werden müssten, in Ausleben zunächst noch keines.

Für den fraktionslosen Jens Klamm war die Diskussion eigenen Worten zufolge nicht nachvollziehbar. Denn das Fahrzeug, ob in Ausleben oder in Hamersleben stationiert, würde doch für beide Bereiche eingesetzt werden. „Da spielt es doch keine Rolle, wo es untergebracht ist“, befand Klamm. Daraufhin erinnerte Mager noch einmal daran, dass Hamersleben bereits ein Fahrzeug bekommen habe. „Jetzt sind wir dran“, betonte das Ratsmitglied.

Fabian Stankewitz erläuterte anschließend: „Es geht darum, wo das Fahrzeug künftig 70 bis 80 Prozent seiner Zeit übernachten wird, um mehr nicht. Beide Standorte werden jedoch gleichermaßen bedient.“

Nach insgesamt 40 minütiger Diskussion kam dann der Mager-Antrag zur Abstimmung: Sieben Ratsmitglieder und damit die Mehrheit stimmten für Ausleben als künftigen Standort für eines der neuen Fahrzeuge.

Die eigentliche Beschlussvorlage geriet damit fast zur Nebensache. Doch wurde das Papier der Verwaltung einstimmig angenommen und der Anschaffung der beiden Geräte zugestimmt. Nun wird der Auftrag europaweit ausgeschrieben.