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Investitionen Straßenbau bleibt ein Riesenthema

Es werde nicht genug in den Oschersleber Ortsteilen investiert. Diese Kritik möchte Bürgermeister Benjamin Kanngießer widerlegen.

Von Yvonne Heyer 31.01.2018, 00:01

Oschersleben l Auch aus dem Stadtrat kommen Stimmen, die meinen, es müsste mehr in den Ortsteilen hinsichtlich von Investitionen gerade im Straßenbau passieren. „Einzelne kritische Stimmen wird es immer geben“, sagt dazu Bürgermeister Benjamin Kanngießer (parteilos). Andererseits sei er über diese Aussagen verwundert, beschließe doch der Stadtrat, wo und wie investiert wird. Allerdings kann der Euro eben nur einmal ausgegeben werden. Denselben Stadträten fehlt es dann meisten am Mut, zu sagen, wem ich dafür Leistungen kürzen soll“, meint Kanngießer.

Insgesamt würde die Stadt einschließlich der Ortsteile einen gewaltigen Investitionsstau vor sich herschieben und gerade deshalb sei es wichtig Schwerpunkte zu setzen. In Sachen Werterhaltung wolle die Stadt mehr mit eigenen Leuten tätig werden. Dafür sei der Bauhof umstrukturiert worden. Richtig sei, und das wüssten auch die Stadträte, dass gerade im Straßenbau zu wenig getan werde. Der kommunale Straßenbau sei eine riesige Herausforderung, 100 Kilometer Straßen habe die Stadt in ihrer Trägerschaft. Gehe man von einer Lebensdauer der Straßen von 25 Jahren aus, müsste die Bodestadt jedes Jahr vier Kilometer Straße bauen.

„Mein Ansatz ist, sich zunächst um die Orte und Gebäude kümmern, wo die Menschen, insbesondere Jüngere und Ältere zusammenkommen. Und das betrifft dann fast ausschließlich die Ortsteile. Wir bringen nach und nach die Dorfgemeinschaftshäuser in Schuss und viele Bürger werden festgestellt haben, dass wir Teile der Einrichtung beispielsweise in Hordorf und Hadmersleben erneuert haben“, so Benjamin Kanngießer.

Aktuell werde gerade in die Betreuung der Kleinsten investiert. So läuft die Sanierung der Kita Hadmersleben, Klein Oschersleben wird folgen. Für die Kitas in Hordorf und Hornhausen bemüht sich die Stadt um Fördermittel. Nach und nach wurden und werden Spielgeräte auf den Spielplätzen erneuert und zusätzlich angeschafft.

Zudem würde die Stadt eine sinnvolle Freizeitgestaltung in den Ortsteilen unterstützen. So werde der Neubau einer Sporthalle in Hadmersleben gefördert. In Peseckendorf wurde geholfen, einen Jugendtreff einzurichten. In Hornhausen wurde die Sporthalle aufgewertet und der Sportplatz soll eine neue Flutlichtanlage bekommen.

„Wir kümmern uns um die Sicherheit der Menschen, indem wir in Feuerwehrgerätehäuser und die Löschwasserversorgung in den Ortschaften Schermcke, Altbrandsleben, Groß Germersleben investieren. Mittel für Planungskosten für die Feuerwehr Hordorf sind im Haushalt eingestellt. Für die Ortswehr Ampfurth wird ein Großfahrzeug beschafft“, erklärt der Bürgermeister weiter.

Ausschließlich in den Ortsteilen werde in den Breitbandausbau investiert, würde hier für eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur gesorgt.

In Neindorf und Hadmersleben werden Brücken erneuert und für Alikendorf ist eine Ortsumfahrung für den landwirtschaftlichen Verkehr geplant. Zudem werde in eine moderne Straßenbeleuchtung investiert. Die Ortslage Hornhausen und Teile von Hadmersleben werden auf eine LED-Beleuchtung umgestellt.

„Ich könnte die Aufzählung noch um die vielen Werterhaltungsmaßnahmen ergänzen, das würde aber sicherlich den Rahmen sprengen. Die Unterhaltung der Straßen und Wege ist und bleibt dagegen ein Riesenthema“, muss der Bürgermeister feststellen.

Die nächsten Jahre seien geprägt durch eine Bindung der Kapazitäten an Gemeinschaftsmaßnahmen mit dem Bund, dem Land und dem Kreis. „So werden wir beispielsweise in Oschersleben die Wilhelm-Heine-Straße/Neindorfer Straße gemeinsam mit dem Landkreis ausbauen, die Hornhäuser Straße wird von uns gemeinsam mit der Landesstraßenbaubehörde vom Bahnübergang bis zur Weststraße ausgebaut“, ergänzt Benjamin Kanngießer. Für kleinere Maßnahmen und Ausbesserungen seien die Aufgaben in der Stadtwirtschaft nachjustiert und die Prioritäten verschoben worden. „Es ist notwendig, mehr auf Erhaltung der Substanz zu setzen und nicht, wie in den zurückliegenden Jahren, nur auf Verschleiß zu fahren“, so Kanngießer.

Im vergangenen Jahr konnte Einiges abgearbeitet werden. Dazu gehört beispielsweise der Gehweg am Sportplatz in Hornhausen. „Die Mängelliste ist jedoch lang, von daher wird es noch einige Zeit dauern, bis wir einen zufriedenstellenden Zustand erreicht haben. Auch ich wünschte mir, dass es in dem Bereich schneller gehen würde“, stellt Benjamin Kanngießer abschließend fest.