Karneval Allertal, Helau!

Der Ankündigung lässt die Eilsleber Karnevalsgesellschaft (EKG) Taten folgen und verlagert ihr Bühnenspektakel ins Internet.

Von Ronny Schoof 10.02.2021, 00:01

Eilsleben l „Unsere digitale Karnevalsession ist erfolgreich angelaufen“, freut sich Vereinssprecher Kevin Proch über den Tatendrang der Mitglieder und Helfer. Die Allertaler haben sich in der eigentlichen Hochphase der karnevalistischen Frivolität auf eine mehrteilige Online-Sitzung verlegt. Statt heiteren Prosits im Elferrat und vom Publikum gezündeter Ovationsraketen nun also ein großer Ideenreichtum der EKG-Solisten, Tanz- und Gesangsgruppen in filmischer Hinsicht – abrufbar über die Homepage der Allertaler (karnevalineilsleben.de).

„Ende Januar wären unter normalen Umständen unsere Heimspiele gestartet“, sagt Kevin Proch, „da diese wegen der Pandemie bekanntlich ausfallen müssen, hatten wir ja bereits zum Karnevalsauftakt am 11. 11. unsere virtuelle Präsenz angekündigt. Damit haben wir vor wenigen Tagen nun begonnen und die ersten Videos hochgeladen.“ Insgesamt sollen es bis Rosenmontag (15. Februar) 14 Werke aus der Eilsleber Narrenfilmschmiede werden. Mit anderen Worten: eine programmfüllende Bühnenshow der cineastisch-unterhaltsamen Art, das sowohl den alteingesessenen EKG-Anhängern als auch Zuschauer Spaß bereiten dürfte.

Kevin Proch wirft einen Blick ins Programm: „Zu sehen sind viele alte Bekannte wie Bärbel Spieß, Paula und Joachim Haferkorn, Kanzleirat, die Prinzengarde im Home Office und natürlich unser Sitzungs- und Vereinspräsident Mario Neugebauer, der dank Greenscreen-Technik sogar vor dem Bühnenbild der EKG moderieren kann.“

Susanne Staps in ihrer Paraderolle als Bärbel Spieß geht auf Streifzug entlang dem Gartenzaun und entführt dabei in die unendlichen Weiten ihrer Freizeitoase. Außerdem demonstriert sie, wie sie sich vitaminreich ernährt und gleichzeitig ihre Mundhygiene sicherstellt, Die Kamera führte dabei Carolin Staps.

 Dem Kanzleirat der Allertaler ist es traditionell bestimmt, sich mit allem zu befassen, was in der kleinen wie großen Politik nicht ganz so glatt läuft, wie es die kleinen und großen Politiker gern darstellen. EKGler Jens Schmidt übernimmt diese hoheitliche Aufgabe der Büttensatire. Die Texte hierfür stammen von ihm selbst und aus der Feder von Gunter Czyrnik.

 Paula und Joachim Haferkorn zeigen Einblicke in ihre – gönnerhaft formuliert – harmonische und liebevolle Partnerschaft mit entsprechender Vorbildfunktion unter dem Motto: Vier Wände ist eine zu viel. Szenen einer Ehe, trefflich überspitzt dargestellt von Susanne Staps und Kevin Proch.

Neu dabei ist Familie Wassermann, die sich – brandaktuell – beim karnevalistischen Homeschooling begleiten lässt. Mitwirkende sind Christian und Helena Wassermann mit Kindern, Martin Lüdtke und Kamerafrau Nicole Tischer.

 Eine der aufwendigsten Produktionen im Gemeinschaftswerk der EKG liefert die Prinzengarde und wandelt dabei gezielt auf den Spuren des 90er-Jahre-Musikvideos „Saturday Night“ von Whigfield. In der Allertaler Fassung beantworten Isabell Klimek, Nicole Trippler, Martina Wunderling, Hanna Neugebauer, Clara Kausch, Svea Wirrmann, Lena Wirrmann, Sophie Michalke, Katharina Ahrend und Claudia Schmidt dem Zuschauer die Frage: Was treibt die Prinzengarde eigentlich an einem Sonnabend ohne Karneval?

„Wir sind Laiendarsteller, die sich was trauen und – wie hoffentlich auch unsere Zuschauer – am Karneval und dem ganzen Drumherum ihren Spaß haben“, sagt Kevin Proch. „Uns ist klar, dass wir keine filmischen Meisterwerke abliefern, dafür fehlen uns ja auch die entsprechenden Ausbildungen und Ausrüstungen. In der derzeitigen Situation wollen wir nur nicht einfach wortlos verschwinden und uns einigeln. Wenn die Technik uns die Möglichkeit gibt, für unsere Karnevalsfreunde virtuell präsent zu sein, dann nutzen wir diese Möglichkeit. Natürlich muss man sich in solchen Zeiten auch motivieren, um den entsprechenden Fleiß zu generieren.“

Entscheidender Mann hinter den Kulissen sei dabei Jens Schmidt, der für einen Großteil der Aufnahmen und für den Schnitt aller Filme verantwortlich zeichnet. „Wie er da herangeht, ist schon fast professionell“, lobt Kevin Proch. „Er investiert viel Zeit, Mühe und Geld in dieses Hobby. Dafür wollen wir als Verein an dieser Stelle mal Danke sagen. Jens hat für uns schon seit einigen Jahren die Videodokumentation, Fotografie und die Betreuung der Seiten in den sozialen Medien gemeinsam mit seiner Frau Claudia übernommen.“ Dank gebühre nicht zuletzt der ehemaligen Vereinsvorsitzenden Ute Stelmaszyk und ihrem Ehemann, Bernfried: „Sie betreuen die Vereinsseite im Internet. All diese Personen sind in dieser Zeit enorm wichtig für uns, da ohne sie unsere virtuelle Präsenz nicht möglich wäre.“

Das digitale Allertaler Programm zum Abruf auf karnevalineilsleben.de