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Karneval Alter schützt vor Torheit nicht

Stimmungsvoll sind die Neuwegerslebener Karnevalisten in ihr erstes Narrenwochenende gestartet.

Von Christian Besecke 02.02.2018, 00:01

Neuwegersleben l Sitzungspräsident Armin Krüger sowie Enkel Jason freuten sich schon bei den Programmansagen über den Enthusiasmus der Jecken, die sich im Festsaal versammelt hatten. Lautstark und von zahlreichen Raketen begleitet, luden die Klein-Berliner Zwerge gleich einmal zur ausgelassenen Hüttengaudi ein. Im neckischen Dirndl rockten sie über die Bühne und machten den „Dancing Divas“ mit einem raffinierten Michael-Jackson-Medley Platz.

„Unsere Kinder waren schon immer das Aushängeschild des Vereins“, so Armin Krüger, der seine Aussage auch in der nunmehr 17. Neuwegersleber Karnevalssession bestätigt sah. Mit viel Elan, einer Menge Ideen und Riesenspaß haben die Kindergruppen im Alter von sechs bis sechzehn Jahren seit Monaten geprobt und ernteten reichlich Beifall vom Publikum als Ergebnis ihrer Mühen.

Doch auch die erwachsenen Jecken aus dem Verein strapazierten die Lachmuskeln der Gäste. Allen voran gab es eine „wichtige Belehrung“ über Gefahrenabwehr und Notausgänge von Hausmeister Fritze Flink alias Albert Busse.

Auch die gut gemeinten Ratschläge der Neuwegersleber Bruchklatschen Trude und Erna fanden allgemeines Gehör. Doch das sollte längst nicht alles gewesen sein, was die Narrenschaft zu bieten hatte, denn Schneewitzel und die sieben Zwerginnen ließen das althergebrachte Märchen in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Aus den bekannten arbeitssamen Zwergen wurden einkaufswütige Zwerginnen. Das liebliche Schneewittchen entpuppte sich als männlicher Schneewitzel, dazu kam ein eingebildeter König. Der rettende Prinz stellte sich als schwule Hoheit heraus. Eine Konstellation, die den Besuchern die Lachtränen in die Augen trieb.

Die Klein Berliner Hofsänger setzten dem Ganzen die Krone auf, bevor der Sologesang des Klein-Berliner Goldkehlchens mit Brigitte Schlieker den Saal zum Beben brachte.

Sowohl bei der Prunksitzung am Abend, als auch beim Seniorenkarneval am Folgetag sorgten die Fundance-Damen für einen ganz besonderen Höhepunkt. Auf verwirrende Weise durch sechs Strumpfhosen verbunden, schwangen sie ihre Beine und mancher Gast musste hier zweimal hinschauen.

Dem standen auch die Mädchen der Konfetti-Gruppe nicht nach, denn Josefin Hobohm, Katja Richter, Theres Wenzel und Samira Bathelt boten dem Klein-Berliner-Jobcenter eine Reihe von beruflichen Herausforderungen und warteten dabei in ständig wechselndem Outfit und einer Mischung aus Charme und Raffinesse auf.

Den traditionellen Abschluss des bunten Programmes bildeten die Herren vom Ballett. Zufrieden mit dem Auftaktwochenende zeigten sich Karnevalsoberhaupt Patrick Buchholz, Maskottchen Till Eulenspiegel wie auch die komplette Narrenschaft. Das Publikum amüsierte sich sichtlich bei den komplett ausverkaufte Veranstaltungen. Auch dem Alter schienen keine Grenzen gesetzt zu sein, denn Irma Tappe aus dem Seniorenheim Schlanstedt zählte mit ihren stolzen 104 Jahren zur absolut ältesten Närrin im Klein Berliner Hof.