Narretei im Wulferstedter Dorfkrug

Wulferstedt l Traditionell begrüßten die sieben Gardetanzdamen, nach dem donnernden Schuss aus der Konfettikanone, mit zackigen Schritten, schwingenden Beinen und jeder Menge Rhythmus ihr närrisches Publikum und lieferten mit ihrem Auftritt einen stimmungsvollen Auftakt. „Zwischen Moddergraben und Krismanskis Bau - ein dreifach donnerndes Helau“, lautet das Motto der Karnevalsgruppe des SG Germania Wulferstedt, und Karnevalsoberhaupt Enrico Tripp machte diesem Schlachtruf alle Ehre. Er gönnte weder den Akteuren noch den Jecken im Wulferstedter Dorfkrug keinerlei Verschnaufpause, denn zahlreiche Raketen und permanente Zugaben setzten dem bunten Programm die Krone auf.

Doch nicht alles sollte glatt laufen beim Sockenländer Karneval, denn Julia Hohmann, die zusammen mit Enrico Tripp durch das Narrenprogramm führte, warnte vor seltsamen Handwerkern im Sockenland. „Zum Glück gibt es derzeit keine Eigenheimbauplätze im Dorf“, teilte sie mit und verwies auf drei Bauarbeiter, die zwar in Arbeitsbekleidung zur Verfügung standen, aber dennoch von Pech und Missgeschicken beim Arbeiten verfolgt wurden. Stimmungsvoll ging es mit einem Gesangsduo der „Fantastischen Zwei“ weiter, die mit altbekannten Liedern begeisterten und das närrische Publikum zum Mitsingen und Mitschunkeln einluden. Auch Hausmeister Robert Köhler schaute vorbei und verkündete in seiner Bütt eine ganze Reihe von Neuigkeiten.

Während sich das Damenballett im ständig wechselnden Outfit durch verschiedene Tanzepochen rockte, erinnerte das Männerballett an weltbekannte Kindheitshelden. In bunter Kostümierung verkörperten sie die Lieblinge aus der Welt der Kinder und machten als Heidi, Peter Pan oder Superman die Sockenländer Dorfkrugbühne zum Schaufenster der Lieblingsfiguren von Jung und Alt.

Doch nicht nur in musikalischer Form begeisterten die Wulferstedter Karnevalisten, sondern informierten auch über die Qual der Wahl beim aktuellen Fernsehprogramm. So wurde die Narrenbühne zum Fernsehgerät umgebaut und mehrere Sendungen auf die Schippe genommen. Ein buntes Programm mit Witz und Humor, neueste Nachrichten aus der Tagesschau, die Unterbrechung der Sendung durch eine Eilmeldung mit anschließender Liveschaltung sowie mehrere Werbeeinlagen boten, gewürzt mit viel Humor, eine Vielfalt an Unterhaltungsmöglichkeiten.

Weiteren Klatsch und Tratsch lieferten Kristin Scharkowski, Jan Hohmann und Sandra Jäger. Als Schauplatz der Unterhaltung diente die Sockenländer Bushaltestelle. Anschließend sorgten die Männer und Frauen vom gemischten Ballett für weitere Stimmung und Applaus, denn nun ging es auf eine Reise in die Südsee. Während die Tänzerinnen und Tänzer mit einem bunten Medley bein- und hüftschwingend über die Bühne schwebten, saßen bereits zwei weitere Akteure in den Startlöchern und warteten auf ihren Auftritt. Damit sorgte das seltsame Paar nicht nur für großes Gelächter, sondern auch für jede Menge verdutzte Gesichter. Der überaus redselige Hahn Monty plapperte munter drauflos und schaffte damit nicht nur eine peinliche Situation nach der anderen, sondern brachte auch das närrische Publikum in Bedrängnis. Bauchrednerin Sandra Jäger lieferte mit ihrer Puppe eine fernsehreife Darbietung.

In neuer Formation begeisterten anschließend die Wulferstedter Harmonics, die nicht nur in lustiger Verkleidung vor das Publikum traten, sondern für einen Lacher nach dem anderen sorgten. Dem standen auch die Akteure der Musikshow „The Voice of Sockenland“ nicht nach und lieferten im mittlerweile brodelnden Saal einen gelungenen Abschluss des ersten Wulferstedter Karnevalwochenendes.

Wie die Veranstalter mitteilten, sind für die Karnevalssitzung am 5. Februar noch Restkarten erhältlich. Weiterhin verweisen sie auf Sonntag, 7. Februar, und laden alle Narren aus und um Wulferstedt zum großen Narrenumzug durch den Ort mit anschließendem Kinderkarneval ein.