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Kirche Ausleben Ein Fest rund um die Erbeere

Erdbeeren sollten beim Fest rund um die roten Früchte die erste Geige spielen. Die Besucher erfuhren Wissenswertes über die Pflanze.

Von Andrea Höde 20.06.2016, 23:01

Ausleben l Juni ist Erdbeerzeit. Wenn die süßen, roten Früchte ihren verführerischen Duft verströmen, kann wohl niemand widerstehen.

Wen interessiert es da schon, dass es sich eigentlich nicht um Beeren, sondern um so genannte Sammelnussfrüchte handelt. Ob frisch von der Pflanze, als Kompott, auf dem Kuchen, Marmelade oder als Bowle – überall werden die Früchte gern genascht.

In Ausleben gibt es nun schon seit mehreren Jahren ein Fest, bei dem sich alles um die Erdbeere dreht. Am Sonntag hatte der „Freundeskreis Dorfgeschichte und Erhalt der St. Petri Kirche“ um Heinz Morgenthal wieder zum Erdbeerfest eingeladen. Aufgrund der unbeständigen Witterung fand das Fest in diesem Jahr jedoch nicht wie gewohnt im Schatten der alten Bäume statt, sondern wurde kurzerhand in die Kirche verlegt.

Mit Tischen und Bänken wurden in der Kirche Verkaufstresen eingerichtet und kurz vor dem offiziellen Beginn um 14.30 Uhr begannen sich diese unter der Last der Köstlichkeiten förmlich zu biegen. Ob ein klassischer Biskuitboden mit Erdbeeren darauf oder kleine, feine, liebevoll verzierte Törtchen und Erdbeerkuchen vom Blech - bei der Vorbereitung haben sich die Frauen wieder einmal selbst übertroffen und eine reichliche Auswahl an leckersten Erdbeerkuchen und –torten gezaubert. Bei diesen verführerischen Kreationen fiel die Auswahl wirklich schwer. Dazu gab es natürlich frisch gebrühten Kaffee.

Ein ganz besonderer „Renner“ des Erdbeerfestes ist die Bowle von Sigrun Morgenthal. Immer wieder war zu hören „Mhhh, das schmeckt aber auch alles gut.“ Und so mancher holte sich von Kuchen oder Bowle gern einen Nachschlag.

Was gehört außer Kaffee und Kuchen sonst noch zu einer gelungenen Kaffeetafel? Gute Musik. Dafür sorgten auch in diesem Jahr die Original Schermcker Blasmusikanten mit ihrem unverwechselbaren Sound. Mit ihrer Blasmusik, die auch zum Schunkeln einlud, trafen die Vollblutmusiker den Nerv des Publikums. Immer wieder gab es Applaus für die gelungene Darbietung.

„Seit 20 Jahren erhalten wir die schönen und imposanten Bäume um unsere St. Petri Kirche, pflegen den alten Friedhof und die kleine Wege zwischen den Grabreihen, doch jetzt wird es schwierig“, berichtete Heinz Morgenthal. Wie von ihm weiter zu erfahren war, wird dringend Geld benötigt, um diese Pflegearbeiten auch künftig auszuführen und um dem Wildwuchs Einhalt zu gebieten. Nur so könne der Friedhof vor einer erneuten Verwilderung bewahrt werden. „Wenn Sie sich heute bei uns wohlfühlen, würden wir uns über eine Spende zur Fortsetzung der Arbeit freuen“, so Morgenthal.

Die volle Kirche und die glücklichen Besucher sind sicher ein Indiz dafür, dass das Konzept aus leckerem Kuchen, Kultur und Musik aufgeht. Stellvertretend für viele hat es sicher die Hötensleberin, Brigitte Stöckel, mit ihrem Gedicht auf den Punkt gebracht. „Jedes Jahr packt es mich wieder – das verrückte Erdbeerfieber. … Kaffee, Sahne, Erdbeertorte – da fehlen einem glatt die Worte.“

Die Worte fehlten den Besuchern nicht. Bei dieser gelungenen Dichtkunst gab es Applaus für die Autorin und Heinz Morgenthal, der die Verse gekonnt vortrug. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich beim Freundeskreis für dieses gelungene Fest zu bedanken. „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.“ – ist sicher das größte Kompliment und Ausdruck der Wertschätzung.