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Kirche Turmsanierung dringend notwendig

Von der Hordorfer Kirche war beinahe nur noch eine Ruine übrig. Dann hat sich ein Förderverein gegründet und angepackt.

Von Yvonne Heyer 02.08.2018, 01:01

Hordorf l Die Kirche in Hordorf ist zu neuem Leben erweckt, davon hat sich kürzlich Jörn Freyer, Leader-Manager der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Börde bei einem Besuch in Hordorf und Rundgang gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Fördervereins Kirche Hordorf, Klaus-Otto Böhle, überzeugt. Nachdem im Frühjahr die Fenster eingesetzt werden konnten, hat der Förderverein des Gotteshaus inzwischen auch eine Bühne besorgen können. Nach dem Aufbau kann die Konzertsaison in der Kirche eröffnet werden. Eine Bestuhlung ist ebenso angeschafft. Die sorgsam verpackten Stühle haben eine besondere Geschichte: Sie wurden dem Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg abgekauft. Der Eröffnung der „Konzertsaison“ steht also nichts im Wege. Ein Weihnachtskonzert soll am 1. Dezember stattfinden.

Dass die eigentlich schon zur Ruine verfallene Kirche zu Hordorf heute wieder ein Dach und Fenster hat, ist nicht zuletzt einem Förderverein zu verdanken, der sich auf die Fahnen geschrieben hatte, das Bauwerk zu retten und zu erhalten. Dach, Ringanker, Blitzschutz und Dachrinne konnten mit Hilfe einer Leader-Förderung gestemmt werden. Die Kosten für das Gesamtprojekt beliefen sich auf 114.000 Euro. Der Förderverein erhielt 50.000 Euro Fördermittel, 64.000 Euro mussten als Eigenmittel vom Verein aufgebracht werden.

„Doch mit einem Dach allein ist nicht getan“ sagt Klaus-Otto Böhle, als er kürzlich Jörn Freyer durch die Kirche führte. Dabei machte er auf ein weiteres Sorgenkind aufmerksam: der Kirchturm. Dieser hat aktuell nur ein Notdach und muss dringend saniert werden. Das Bauwerk weist große Risse auf, die versiegelt werden müssen. Der gesamte Turm muss geputzt werden. „Ziel ist es, den Originalzustand des Turmes herzustellen“, so Böhle. Um das Projekt finanziell zu stemmen, sollen noch einmal Fördermittel über Leader für das Jahr 2019 beantragt werden. Das aber sei nicht Sache des Fördervereins, denn der Kirchturm befindet sich im Gegensatz zum Kirchenschiff im Besitz des Kirchenkreises Egeln. „Dieser hat noch bis zum 15. September Zeit, eine Projektskizze einzureichen, um möglicherweise eine Förderung über Leader zu bekommen“, erklärt Jörn Freyer. Der Stichtag 15. September gilt auch für alle anderen Vereine, Privatpersonen, Kommunen oder Kirchengemeinden, die Förderanträge für Leader stellen möchten und in der Verbandsgemeinde Westliche Börde bzw. in den Ortsteilen der Stadt Oschersleben zu Hause sind.

Gesucht werden Projekte zur Stärkung der ortsansässigen Unternehmen, im Bereich Bildung und Qualifizierung, zur touristischen Entwicklung sowie zum Erhalt der Lebensqualität im Ort. Die eingereichten Projektskizzen werden bewertet und daraus wird eine Prioritätenliste erstellt.