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Kita Völpke Sperlingslust expandiert in Garten

Die Völpker Kita „Sperlingslust“ erschließt sich weiteres Areal. Auf einer brachliegenden Gartenanlage entsteht ein Hortspielplatz.

Von Ronny Schoof 19.05.2019, 10:00

Völpke l Über den Schulhof, auf dem sich bislang das eigentliche Spiel- und Spaßterrain der Hortkinder befindet, mag Kitaleiterin Carola Freise nicht sprechen. Offenbar hat sich viel Ärger über das Verhalten der Gäste dort angestaut. Seit dem Spätsommer sind zwei Jahrgangsstufen der Gemeinschaftsschule Eilsleben übergangsweise im Völpker Schulhaus einquartiert. Was Kita und Hort von nebenan erdulden müssen, ist dem Vernehmen nach oftmals nicht jugendfrei und erst recht nicht kindergeeignet.

Was jedoch nicht unbedingt Ursache für die jetzt von der Kita gestarteten Aktion „Hortspielplatz“ ist, sie allenfalls ein wenig befeuert hat. „Es ist einfach so, dass der Schulhof an sich sehr weitläufig und darum etwas ungemütlich ist, für die Grundschulkinder, die nachmittags bei uns betreut werden, kaum etwas bietet“, sagt Carola Freise. Aus dem Elternkuratorium sei vor einiger Zeit daher der Vorschlag gekommen, die alte Schrebergartenanlage, zur anderen Seite des Kitageländes hin, für die Hortkinderzwecke herzurichten. „Die Gemeinde als Eigentümer hat mitgezogen, Bürgermeister Wolfgang Smolin hat uns die Anlage kostenlos überlassen“, erzählt Freise. Für den „großen Hammer“ schließlich sorgten die Völpker Feuerwehrkameraden quasi buchstäblich.

„Unsere Feuerwehr steht uns immer zur Seite, wenn wir Unterstützung brauchen“, so Freise, „daher haben wir angefragt, ob die Kameraden bei der Beräumung helfen würden.“ Es standen noch verfallende Gartenlauben auf den Grundstücken, teils mit Baustoffen, die einer gesonderten Entsorgung bedürfen. „Das hätten wir oder die Gemeindearbeiter nie bewerkstelligen können“, weiß Carola Freise. „Und dann hat uns die Feuerwehr mit einem fertigen Abriss- und Entsorgungsplan überrascht. Ich war sprachlos.“

Insbesondere Feuerwehrmann David Oborny hatte sich vor den Karren gespannt, dank guter Vernetzung Technik, Fahrzeuge und Partnerfirmen organisiert, sodass beim Arbeitseinsatz Ende April alles in einem Rutsche erledigt werden konnte. „Wir haben in der Feuerwehr und im Förderverein etwas getüftelt und uns dann entschlossen, Abriss und Entsorgung in Eigeninitiative zu stemmen“, erklärt Oborny.

Eine Laube ist stehengeblieben. „Die ist noch in gutem Zustand und wird in weiteren Arbeitseinsätzen der Eltern so hergerichtet, dass wir sie nutzen können“, kündigt Freise an. Mit Sponsorengeldern wird außerdem ein Zaun finanziert. „Bald haben wir dann einen barrierefreien und naturbezogenen Außenbereich, in dem sich die Hortkinder bestimmt wohlfühlen werden.“