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Kommunalpolitik Neues Bauland gegen Vergreisung

In Klein Oschersleben macht sich der Ortschaftsrat dafür stark, die Erschließung von Bauland im Etat 2018 einzuplanen.

Von Yvonne Heyer 18.08.2017, 01:01

Klein Oschersleben l In den vergangenen 27 Jahren sind in Klein Oschersleben 54 Einfamilienhäuser entstanden, also zwei pro Jahr. Doch jetzt sind die Bauflächen erschöpft, sind keine freien Parzellen mehr vorhanden. Mit dem Beschluss des Stadtrates vom 9. September 2015 wurde mehrheitlich das Wohnbaulandkonzept der Stadt Oschersleben und ihrer Ortsteile beschlossen und mit diesem Beschluss kann auch die Ortschaft Klein Oschersleben in die Lage versetzt werden, weiteres Bauland zu erschließen.

„Das Wohnbaulandkonzept ist wie eine Bauleitplanung öffentlich diskutiert, beschlossen und bekannt gemacht worden. Wie viel es wert ist, werden wir in der Zukunft sehen,“ erklärt Jörg Gildemeister.

Und wie der Ortsbürgermeister bestätigt, gibt es im Dorf durchaus Flächen, die in Bauland umgewandelt werden können. „Und es handelt sich sogar um kommunale Flächen“, so Gildemeister. Er verweist auf Teile der Kleingartenanlage „Flora“, die nicht mehr bewirtschaftet werden. In einem ersten Schritt könnte hier die Erschließung von sechs Bauplätzen vorangetrieben werden. Die Erschließung könnte je nach Bedarf fortgesetzt werden.

"Und da wir nun einmal angehalten waren, unsere Vorstellungen und Wünsche für die Erstellung des Haushaltes 2018 zu äußern, hat der Ortschaftrat mehrheitlich beschlossen, die Kosten für die Erstellung eines Bebauungsplanes ‚Eigenheimsiedlung Flora‘ im Haushaltsplan 2018 aufzunehmen. In den Etat 2019 könnten dann die Kosten für die Erschließung des Wohngebietes verankert werden."

Jörg Gildemeister ist es wichtig darauf zu verweisen, dass Bauwillige auf kommunalen Flächen bauen könnten, weil diese Baugrundstücke in der Regel preiswerter veräußert werden, als von privaten Investoren.

„Die Stadt muss keinen Gewinn machen. Ihr oder unser Gewinn sind die jungen Leute, die im Dorf bleiben und damit der Vergreisung der Dörfer vorbeugen“, macht der Ortsbürgermeister deutlich. „Ich, und dazu steht der gesamte Ortschaftsrat, möchte Bauwilligen in unserem Ort eine Zukunft geben“, betont Jörg Gildemeister.

Und wenn in Klein Oschersleben in den vergangenen 27 Jahren 54 Einfamilienhäuser entstanden, so wurden diese allesamt im Ortskern gebaut, wurden sie nicht auf die grüne Wiese am Ortsrand gesetzt.