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Konzerte Kleinkunstfestival zweimal zu Gast

Das Kleinkunstfestival Grenzgänger macht in der Region Oschersleben zweimal Station. Konzerte gibt es in Altbrandsleben und Schermcke.

Von René Döring 01.08.2017, 01:01

Altbrandsleben/Schermcke l Mit Altbrandsleben und Schermcke sind gleich zwei Oschersleber Ortsteile Gastgeber des diesjährigen Kleinkunstfestivals Grenzgänger. Oder genauer gesagt, sind es die Kirchen dieser beiden Orte, in denen am 6. und 18. August im Rahmen jenes Festivals Künstler gastieren werden. Denn bei diesem 1997 in Sachsen-Anhalt und Thüringen ins Leben gerufenen Kleinkunstfestival Grenzgänger geht es ja um Kirchen.

„In Kirchen trifft sich die Gemeinde zum Gottesdienst. Darüber hinaus sind sie aber ein Ort, an dem gemeinsames Leben stattfindet, ein Ort des Singens, des miteinander Redens, des Lachens und des Nachdenkens. In früheren Jahren stellten sie das Zentrum des Lebens dar. Diese zentrale Bedeutung haben viele Kirchen mittlerweile verloren“, heißt es im Festival-Konzept: „Kultur findet inzwischen in großen Konzerthallen und Theatern statt. Kommunikation erfolgt über das Internet, Gottesdienste allein sind für viele Menschen kein Anreiz mehr, eine Kirche zu besuchen. Mit dieser Situation wollte sich ein kleiner Kreis engagierter Christen zum Ende des letzten Jahrtausends nicht mehr abfinden. Die Idee des Grenzgangs entstand.“

Die Initiatoren möchten erreichen, „dass die Kirchen und das Gemeindeleben wieder mehr im Licht einer breiten Öffentlichkeit stehen, die Gotteshäuser als Räume der Begegnung entdeckt, verstanden und erlebt werden, dass sich in Gottes Haus alle Generationen treffen und zu Hause fühlen, dass Interesse und Bedürfnis entsteht, Kirchen zu erhalten und viele sich hieran beteiligen und dass die Kunst in ihrer gesamten Vielfalt in Kirchen einen Raum erhält, soweit dies mit der Bestimmung eines sakralen Baus in Übereinstimmung steht“.

Und diese Idee hat nicht nur überlebt, sondern sich weiterentwickelt. So dass nun vom 1. August bis 31. Oktober die 21. Auflage dieses Festivals stattfindet. In Sachsen-Anhalt wird es in diesem Jahr 75 Veranstaltungen in 66 verschiedenen Orten mit 46 verschiedenen Künstlern geben. Thüringen lädt zu 40 Veranstaltungen in 37 verschiedenen Orten mit 24 verschiedenen Künstlern und Programmen ein. Das Ganze beginnt am heutigen Dienstag im Saal der Johannisgemeinde in Halle mit einer freien Theaterwerkstatt und endet am 31. Oktober in der St. Georg Kirche Randau Calenberge bei Magdeburg mit einer Marionettenbühne. Und mittendrin sind die Veranstaltungen in Altbrandsleben und Schermcke.

In Altbrandsleben wird am Sonntag, 6. August, in der Kirche das Duo Friedrich und Wiesenhütter mit Gitarre und Gesang von 17 Uhr an das Programm „Alles auf Anfang“ zum Besten geben. „Dirk Friedrich und Matthias Wiesenhütter, das sind vom Leben geschriebene Texte, gepaart mit virtuoser Gitarrenmusik. Es ist ein Stück Berlin für die Ohren“, schreibt Pfarrerin Helga Pötzsch in ihrer Ankündigung: „Im aktuelles Programm ‚Alles auf Anfang‘ nehmen die Künstler bei ihren Konzerten den Zuhörer mit auf eine Reise zwischen Melancholie und Sar- kasmus, um die Widrigkeiten des Lebens mit Seitenblick und Augenzwinkern zu betrachten.“

Das Schermcker Festival-Konzert findet am Freitag, 18. August, in der Sankt Stephanus Kirche statt und beginnt um 19 Uhr. Hier gastieren die „Gitarreros“, also die Zwillingsbrüder Volker und Torsten Schubert mit ihrem Programm „Colorido“. „Die beiden Wahl-Dresdner spielen instrumentale Gitarrenmusik der Extraklasse. Rhythmisches Feuer, spielerische Virtuosität, Spaß und Lebensfreude legen sie in ihr Spiel hinein. In ihren Konzerten sind vor allem eigene Kompositionen im Stile des Flamenco-Nuevo, Samba und Bossa Nova zu erleben“, so Helga Pötzsch: „Der Eintritt zu diesen beiden Konzerte des Kleinkunstfestivals Grenzgänger ist frei. Es wird aber um eine Spende gebeten.“