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Krankenhaus Kurze Wege für bessere Versorgung

In der Helios-Bördeklinik in Neindorf wird derzeit kräftig gebaut. Der Rohbau der neuen Notaufnahme ist fertig.

Von Sebastian Pötzsch 28.09.2018, 01:01

Neindorf l Erreicht der Besucher das Helios-Klinikum in Neindorf über den Haupteingang, ist von den Bauarbeiten nichts zu spüren. Auch ein Rundgang durch das Gebäude lässt nicht auf eine Baustelle schließen. Doch auf der Rückseite des Klinikkomplexes sind Arbeiter emsig dabei, den Bau der künftigen Notaufnahme fertigzustellen.

„Die Lüftung ist bereits verbaut. In den kommenden Wochen folgen Sanitär, Elektro und Heizung“, zählt Helios-Sprecherin Caterin Schmidt auf. Anschießend würden die Decke installiert, Fließen verlegt und der Boden fertiggestellt. „Wir sind froh über die Firmen, die wir an Bord haben. Alles läuft nach Plan“, ergänzt die Sprecherin und verweist stolz darauf, dass die Partner aus der Region kämen.

Der Bereich der aktuellen Notaufnahme wurde zwar erst im Jahr 2002 eingeweiht. Doch ist das Areal für die wachsenden Leistungsbereiche der Klinik nicht mehr ausgelegt. „Wir haben hier 20.000 Patientenkontakte pro Jahr, also Notfälle, Aufnahmeuntersuchungen sowie vor- und nachstationäre Betreuung. Und das Aufkommen nimmt stetig zu“, zeigt Schmidt auf und ergänzt: „Auch der Wartebereich entspricht unserem Anspruch an eine hochwertige Patientenversorgung nicht mehr. Häufig ist er überfüllt und es gibt keinen Sichtkontakt zu den Patienten.“

Auch lasse der Komfort für Patienten als auch für Mitarbeiter zu wünschen übrig. Vor allem lange Wege und die Nutzung der aktuellen Notaufnahme durch andere Funktionsbereiche seien umständlich. Nicht zuletzt verlaufen auch Transportwege durch die Wartezonen.

Doch das soll sich mit der neuen Notaufnahme ändern. Für rund zwei Millionen Euro entsteht der Flachbau, der doppelt so groß ist wie die alte Abteilung. Laut Caterin Schmidt könnten die Patienten künftig in einem gut 30 Quadratmeter großen Wartebereich Platz nehmen, der direkten Blickkontakt zwischen Patienten und Mitarbeitern ermöglicht. Der Schockraum für Schwer- und Schwerstverletzte werde sich in direkter Nähe zur neuen Rettungsanfahrt befinden. „Kürzeste Wege sorgen für eine bestmögliche Notfallversorgung“, begründet die Pressesprecherin.

Ebenfalls für kurze Wege in die verschiedenen Behandlungszimmer soll der zentrale Aufnahmetresen sorgen. Außerdem gebe es keine störenden Durchfahrtswege mehr, dafür aber direkte Anbindungen zu den Abteilungen MRT, CT und Röntgen. „Was auch sehr wichtig ist: Wartende und eintreffende Notfallpatienten werden künftig räumlich getrennt sein“, betont Caterin Schmidt.

„Die neue Notaufnahme ist ein klares Signal für den Standort Neindorf und seine Mitarbeiter, dass wir hier in Zukunft wohnortnah für Patienten moderne Medizin anbieten werden“, sagt Klinik-Geschäftsführer Michael Lange. Für Besucher sollen die neuen Räumlichkeiten am Tag der offenen Tür zum 125-jährigen Klinik-Jubiläum 2019 besichtigt werden können.