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Kreistagsbeschluss Weg für Gemeinschafts-Schulen ist frei

Die Schullandschaft Oschersleben wird sich verändern. Die Puschkin-Sekundarschule und die Oberschule V werden zu Gemeinschaftsschulen.

Von Yvonne Heyer 01.12.2018, 00:01

Oschersleben l Grundlage des Kreistagsbeschlusses zur Umwandlung der genannten Schulen in Gemeinschaftsschulen sind vorgelegte pädagogische und organisatorische Konzepte, um die Umwandlung einleiten zu können.

In Sachsen-Anhalt starteten mit dem Schuljahr 2013/2014 die ersten Gemeinschaftsschulen. Oberster Grundsatz dieser Schulform ist, dass Schüler länger im Klassenverband zusammen lernen. „Bislang musste nach Klasse 6 entschieden werden, ob ein Schüler einen Hauptschul- oder Realschulabschluss erlangt. Neu ist mit der Umwandlung zur Gemeinschaftsschule, dass diese Differenzierung erst nach Klasse 8 erfolgt. Damit lernen die Schüler länger gemeinsam“, erklärt Astrid Ribke, Leiterin der Puschkin-Sekundarschule. Die Stärkeren helfen den Schwächeren, spezielle differenzierte Gruppen würden gebildet.

Eine weitere wichtige Voraussetzung auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule ist die Kooperation mit einem Gymnasium. Beide Oschersleber Sekundarschulen fanden mit dem Magdeburger Editha-Gymnasium einen Partner. „Der bereit ist, diese Kooperation zu leben“, wie es Astrid Ribke erklärt. Ein wichtiger Vorteil dieser Kooperation ist beispielsweise der Fakt, dass nach der Umwandlung an den Sekundarschulen wieder eine zweite Fremdsprache gelehrt werden kann. Schlussendlich werde den Sekundarschülern, die eine Gemeinschaftsschule absolviert haben, der Übergang auf das Gymnasium erleichtert, „weil wir von Klasse 5 an auf einem höheren Niveau unterrichten können“, ist Astrid Ribke vom Konzept dieser noch jungen Schulform überzeugt.

Gestartet wird mit der Gemeinschaftsschule mit dem Schuljahr 2019/2020, also mit den neuen 5. Klassen. Die neuen Schüler werden sich im Rahmen einer Kennenlernwoche zunächst „beschnuppern“. Erst dann werde die Zusammensetzung der Klassen festgelegt.

Dass an der Puschkin-Sekundarschule schon jetzt ein vielfältiger Schulalltag gelebt wird, wurde am Tag der offenen Tür, der am Donnerstag stattfand, deutlich. Zum zweiten Mal war dieser besondere Tag mit einem Adventsmarkt gekoppelt. Schüler und Lehrer präsentierten in den Fachunterrichtsräumen Experimente und Anschauungsmaterialien. Im Bio-Raum wurden vor allem die neuen LED-Mikroskope bestaunt und ausprobiert. Die Klassen haben gebastelt, gekocht und gebacken und boten ihre „Waren“ an verschiedenen Ständen an. Am Stand der „Stichlinge“, die sich besonders mit Hand- und Näharbeiten beschäftigen, gingen selbst genähte Tannenbäume und Weihnachtsmänner weg wie die berühmten warmen Semmeln.

Zum Tag der offenen Tür, der besonders die künftigen Schüler der 5. Klassen ansprechen sollte, präsentierten sich ebenso bewährte Partner der Schule in Sachen Berufswahl. So waren der TAV Börde und das Arbeitsamt mit dem Brafo-Projekt vertreten. Musikalisch sorgte der Schulchor und Musikschullehrerin Paulina Stein mit ihren Schülern Carlo und Luise Thielecke für erste weihnachtliche (Flöten-)Klänge. Auch die DRK-Einrichtung „Crosspoint“ war in der Schule vertreten und stellte die mobile Jugendarbeit vor.

Aktuell werden an der Puschkin-Schule 300 Schüler von 22 Lehrern unterrichtet.