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Lokalpolitik Kombi-Bad in Oschersleben vom Tisch?

Die Bäderkommission schlägt ein Hallenbad am historischen Bahnhof und den Weiterbetrieb des Freibades für zehn Jahre vor

Von Sebastian Pötzsch 01.10.2015, 19:04

Oschersleben l In Sachen Zukunft der Bäderlandschaft in Oschersleben kommt jetzt offenbar wieder Bewegung. „In der vergangenen Woche tagte die einst einberufene Arbeitsgruppe. Die Mitglieder haben sich auf zwei Festlegungen geeinigt“, erklärte Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer (parteilos) am Donnerstag gegenüber der Volksstimme.

Zum Einen soll den Mitgliedern des Stadtrates empfohlen werden, den Beschluss über den Bau eines Kombibades auf dem Freibadgelände in der Breitscheidstraße zurückzunehmen. Dafür soll der Bau einer Schwimmhalle am historischen Bahnhof in der Innenstadt sowie dessen Sanierung beschlossen werden. „Es hat sich gezeigt, dass der Bau eines Hallenbades an diesem Standort am wenigsten kosten wird“, sagte Kanngießer und ergänzte: „Erfahrungsgemäß können wir hier eine weitaus höhere Förderquote erreichen als in der Breitscheidstraße.“

In der zweiten Festlegung empfehle die Arbeitsgruppe, dass der Stadtrat per Beschluss den Betrieb des Freibades in der Breitscheidstraße für mindestens weitere zehn Jahre festschreibt. Damit wäre dem Votum des Bürgerentscheids vor drei Jahren zum Erhalt des Refugiums genüge getan. „Es muss allerdings ein Zeitplan für nötige Investitionen erstellt werden mit dem Ziel, Betriebskosten einzusparen“, erklärte der Rathauschef.

Die Mitbegründerin der einstigen Bürgerinitiative „Rettet das Freibad“ und Mitglied in der Bäderkommission, Ines Schreinert, zeigte sich auf Volksstimme-Nachfrage zufrieden mit dem Zwischenergebnis. „Die Stadt war im Vorfeld der Sitzung sehr rührig und hat gut zugearbeitet. Gott sei Dank wird jetzt endlich als Priorität angesehen, das Freibad zu erhalten und zu sanieren“, erklärte sie gegenüber der Volksstimme und fügte hinzu. „Ich hege die Hoffnung, dass nicht wieder alles in Ausschüssen zerredet wird.“

Laut Benjamin Kanngießer sind Mitarbeiter der Stadtverwaltung bereits dabei, entsprechende Beschlussvorlagen für die nächste Stadtratssitzung am 28. Oktober vorzubereiten. Auf ihr sollen die Mitglieder bereits entscheiden.