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Museum Oschersleber Schulgeschichte als Wandbild

Künstler Kay Elzner gestaltet die Wände im künftigen Schulmuseum der Stadt Oschersleben. Am 8. September 2019 soll es eröffnet werden.

Von Yvonne Heyer 14.03.2019, 00:01

Oschersleben l Exakt 319 Fenster von sieben auf die Wände gezeichneten Schulgebäuden hat Kay Elzner gezählt. Der Emmeringer Grafiker und Kunstmaler gestaltet aktuell den Eingangsbereich und einige Wände des künftigen Schulmuseums im Keller der Puschkin-Sekundarschule. Die Motive für die Wandgestaltung wurden mit dem Förderverein des Schulmuseums abgestimmt. Mit Acryl-Volltonfarben bildet Kay Elzner sieben Schulgebäude der Kernstadt Oschersleben plus der Grundschule in Hornhausen auf den Wänden ab.

Seit Monaten schon ist das Schulmuseum in aller Munde und die Entstehung ist ein weiterer Baustein im Jahr des Stadtjubiläums. Zu 1025 Jahre Bodestadt Oschersleben gehört auch eine über die Jahrzehnte dauernde wechselvolle Schulgeschichte.

Wie das Schulmuseum im Groben aussehen soll, darin sind sich die „Macher“ einig. Ein Erlebnismuseum, ein Museum zum Mitmachen und Anfassen soll es werden. Geplant ist eine Reise durch die verschiedenen Epochen, von der alten Schule, über die DDR-Zeit bis ins Hier und Jetzt. Eine Lesecke ist geplant, in der Schüler und Gäste in alten Büchern stöbern können.

Im entstehenden Schulmuseum, die Eröffnung steht mit 8. September 2019 bereits fest, sind alte Schulbänke aufgestellt. Hier können die Kinder Platz nehmen und mit Griffel und Schiefertafel schreiben lernen wie einst ihre Urgroßeltern.

Weiterhin sind die Menschen aus Oschersleben und Umgebung aufgerufen, Dachböden, Keller und Schubkästen nach Erinnerungsstücken aus der eigenen Schulzeit zu durchforsten, die für die Gestaltung des Schulmuseums und damit für eine erlebbare Schulgeschichte noch gebraucht werden.

Nach vorheriger telefonischer Absprache können die Erinnerungsstücke donnerstags zwischen 13 und 14 Uhr abgegeben werden. „Doch wir sind nach wie vor auch auf der Suche nach persönlichen alten Schulgeschichten. Schreiben Sie uns auf, was Sie hier erlebt haben“, ruft Lehrerin Gunhild Dannenberg ehemalige Schüler zum Mitmachen auf.

Einiges ist in den vergangenen Monaten für das Schulmuseum bereits zusammengetragen worden. Die Dinge werden gesichtet und aufbereitet. Der Hornhäuser Wolfgang Zahn hat ebenso auf seinem Dachboden gestöbert und ist fündig geworden. Seine Schultasche, zwar schon in die Jahre gekommen und mit einigen Verschleißspuren versehen, gefüllt mit zahlreichen Lehrbüchern aus den 70er Jahren, stellt er dem Museum zur Verfügung. Und in der Tasche befand sich noch der Rechenstab aus Metall, der Vorgänger des eher bekannten Plasterechenstabes.

Der Schulleiterin der Puschkin-Sekundarschule, Astrid Ribke, übergab Wolfgang Zahn auch eine DDR-Schreibmaschine. Sie stammt aus dem Sekretariat der ehemaligen POS Hornhausen. Zahn hatte zudem eine Rechenmaschine,Baujahr 1952, gefunden und dem künftigen Schulmuseum zur Verfügung stellt. Die Abgabe alter Schulutensilien für das Schulmuseum der Stadt Oschersleben, ist donnerstags zwischen 13 und 14 Uhr bei Gunhild Dannenberg nach vorheriger Terminabsprache unter der Telefonnummer 03949/2101 möglich.