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Neujahrsempfang Gemeinde-Ehrenteller und goldene Sport-Nadel

Einmal im Jahr stehen in der Gemeinde Hötensleben ehrenamtlich tätige Bürger im Mittelpunkt.

Von Angelika Höde 03.02.2020, 23:01

Wackersleben l Am Freitag hatte die Gemeinde aus diesem feierlichen Anlass in den Kaisersaal eingeladen. Nach der musikalischen Eröffnung begrüßte Bürgermeister Horst Scheibel die Vertreter der Gemeinden, Organisationen und Vereine und dankte den Organisatoren des Abends für die geleistete Arbeitet sowie Familie Kaiser für die Gastgeberschaft. Scheibel verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, „dass die Gemeinschaft ohne das Ehrenamt ein ganzes Stück ärmer“ wäre. Er freue sich darüber, „dass sich so viele Mitbürger einbringen und engagieren.“

Karin Ladwig war anschließend die erste der Geehrten. Gemeinderatsmitglied Wulf Biallas würdigte als Laudator die Arbeit der Hötensleberin: „Seit 30 Jahren bringt sie sich ehrenamtlich im Schützenverein Hötensleben ein. Karin Ladwig gehört zu den Gründungsmitgliedern und war dort als Schriftführerin, Damenleiterin und im Vorstand tätig. Vom Landesschützenverband gab es dafür auch schon einige hohe Auszeichnungen. Auch beim internationalen Workcamp sowie bei der Wiederbeschaffung der lange verschollenen Schützenkette spielte sie eine entscheidende Rolle. Maßgeblich trägt dazu ihre überlegte und besonnene Art bei.“ Am Freitag wurde Karin Ladwig dafür mit dem Ehrenteller der Gemeinde ausgezeichnet.

Einen Ehrenteller gab es auch für die Wackersleberin Karin Wosinski. Von Laudator Dieter Buchwald erfuhren die Anwesenden viel über den Lebenslauf der Ausgezeichneten: „Nach dem Arbeitsleben muss man sich motivieren, um fit zu bleiben“, merkte er an. „Karin treibt dreimal in der Woche Sport, ist viel mit ihren Dackeln unterwegs, und ihr Herz hängt sehr am Schwimmbadverein. Ob Unkraut jäten oder Grünanlagen pflegen – sie ist immer dabei. Von März bis zum Saisonende ist sie aktiv und betreibt während der Badesaison den Kiosk. Dabei versteht sie es auch, immer wieder Mitstreiter für die Arbeit im Kiosk zu gewinnen. Karin zählt nicht die Stunden, und auch wenn sie die Arbeit immer als Teamaufgabe ansieht, soll sie heute als Einzelperson ausgezeichnet werden. Das Schwimmbad ist für Wackersleben und die Umgebung von unschätzbarem Wert.“

Eine besondere Auszeichnung wurde am Abend ebenso Rosmarie Wartenberg zuteil. Die Wackersleberin erhielt die Ehrennadel des Landessportbundes in Gold. Von der Vorsitzenden des Wackersleber Sportvereins, Rosemarie Kiehne, erfuhren die Anwesenden, das Rosmarie Wartenberg schon als Kind sportbegeistert war und 1968 als Lehrerin in den Ort kam. „Hier erwarb sie auch die Qualifikation, das Sportabzeichen abnehmen zu dürfen und ihre Übungsleiterlizenz“, berichtete Kiehne. „Im Jahr 2003 hat sie die Nordic-Walking-Gruppe aus der Taufe gehoben und ist bei allen Events des Sportvereins in der ersten Reihe. Nach ihrem Ruhestand hat sie im Jahr 2001 die Handarbeitsgruppe gegründet. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Handarbeiten wird die örtliche Kita unterstützt, und einmal im Monat besucht sie mit den Strickfrauen das örtliche Seniorenheim. Darüber hinaus organisiert Rosmarie Wartenberg für die Wackersleber jährlich eine Busfahrt.“

Für alle Geehrten gab es den verdienten Applaus des Publikums. Darüber konnten sich auch Nina Kagelmann, Paula Schmidt und Andy Maurice Behrendt freuen. Denn zum Neujahrsempfang gehört natürlich auch Musik. Die drei jungen Künstler der Kreismusikschule „Kurt Masur“ erfreuten die Besucher mit ihren Darbietungen. Nina Kagelmann zeigte ihr Können an der Gitarre mit klassischen und modernen Musikstücken, während Paula Schmidt nicht nur gesanglich überzeugte, sondern auch beachtliches schauspielerisches Talent bewies. Andy Maurice Behrendt begleitete die junge Sängerin dabei gekonnt auf dem Klavier.

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch als Ehrengast bezeichnete das Ehrenamt als „Rückgrat der Demokratie.“ Dabei habe auch die Politik „einen Beitrag zu leisten und entsprechende Voraussetzungen zu schaffen, ist die Arbeit doch gerade für kleine Vereine und Gemeinden oft schwierig und von Geldnöten geprägt.“