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Radweg Bördekreis sichert Unterstützung zu

Der Bau eines Radweges von Schwaneberg nach Altenweddingen könnte 2017 aufgenommen werden.

Von Mathias Müller 30.07.2015, 01:01

Schwaneberg/Altenweddingen l Mit einem dicken Packen von Unterschriftenlisten im Gepäck, statteten Sülzetal-Bürgermeister Jörg Methner (SPD), Schwanebergs Ortsbürgermeister Axel Spengler (FDP) und Altenweddingens Vize-Bürgermeister Helmut Gottwald (SPD) am Dienstag Börde-Landrat Hans Walker (CDU) in dessen Haldensleber Amtssitz einen Besuch ab. Mit 560 Unterschriften haben sich Bürger der Einheitsgemeinde dafür stark gemacht, dass entlang der Kreisstraße 1263 von Schwaneberg nach Altenweddingen ein Radweg gebaut wird.

„Wir Bürger aus Schwaneberg und ganz Sülzetal fordern bitte einen Radweg von Schwaneberg nach Altenweddingen. Für Fußgänger und Radfahrer ist die Straße (K 1263) sehr gefährlich und sucht im Gefährdungsgrad ihresgleichen im gesamten Bördekreis. Der tödliche Unfall vom 17. Januar 2015 gibt uns erneut Anlass, den Antrag des Ortsbürgermeisters von 2003 zu erneuern. Lieber Landrat, wir bitten um Deine Unterstützung“, lautete der Text, den die 560 Sülzetaler innerhalb von drei Monaten, in denen die Listen auslagen, unterschrieben haben.

Und Landrat Hans Walker sicherte den Sülzetaler seine Unterstützung zu. „Wir haben den Bau des Radweges von Schwaneberg nach Altenweddingen für 2017 in den Radwegeplan des Landkreises Börde aufgenommen“, sagte Walker zu seinen Besuchern aus dem Sülzetal. Wobei er betonte, diese Planung habe nichts unmittelbar mit dem tragischenUnfall zu tun, bei dem am 17. Januar 2015 ein junges Mädchen auf der Straße von einem Auto angefahren wurde und an ihren schweren Verletzungen verstorben war. Den Plan, dort einen Radweg zu bauen, habe es bereits vorher gegeben. Der Unfall habe zusätzlichen Druck aufgebaut, etwas von Seiten des Kreises zu unternehmen, um die Situation zu entschärfen.

Deshalb habe der Landkreis beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) Sachsen-Anhalt ein Flurneuordnungsverfahren eingeleitet. Ziel des Verfahrens sei es, den für den Bau des Radweges erforderlichen Grund und Boden auf einer Breite von sechs Metern zu kaufen. Jedoch, schränkte der Landrat ein, werde das Verfahren noch einige Zeit dauern. So dass mit dem Bau des Radweges erst in ein paar Jahren zu rechnen sei. Der geplante Radweg werde der Kategorie vier angehören und sei damit ein „gemeindlicher Radweg“. Walker bat die Ortschaften Schwaneberg und Altenweddingen ihrerseits um Unterstützung, um den neuen Weg innerörtlich an das Netz anzubinden. Das neue Stück solle zudem an den „Sülze-Rund-Weg“ angebunden werden, der bereits als „Editha-Bösche-Radweg“ von Osterweddingen nach Sülldorf führt. Der Kreis wolle diesen Weg im kommenden Jahr von Sülldorf bis Bahrendorf fortführen. „Wenn dafür Fördergelder fließen“, sagte Annelen Miehe, Betriebsleiterin des Kreiseigenbetriebes für Straßenbau und -unterhaltung.

Um die Gefahrenlage für Radfahrer und Fußgänger entlang der Kreisstraße von Schwaneberg nach Altenweddingen zu entschärfen, kündigte Annelen Miehe an, werde der Eigenbetrieb die Bankette neben der Straße begradigen und in Ordnung bringen. Außerdem werde der Kreis das Bescheiden der Bäume in Auftrag geben, da die ausgewachsenen Äste den Lichteinfall auf die Straße stark beeinträchtigen. Dieser so genannte Lichtraumprofilschnitt sei nach dem Naturschutzgesetz jedoch erst von September an möglich.