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Ruhender Verkehr Langzeitparker klar im Vorteil

Nachteil bei zu wenigen Parkuhren: kostenlose Flächen werden von Dauerparkern belegt. Ein Blick nach Oschersleben.

Von Yvonne Heyer 07.01.2020, 01:00

Oschersleben l Wer kennt nicht Herbert Grönemeyers Liedzeilen „... ich dreh schon seit Stunden hier so meine Runden...“ mit denen er die Suche nach einem Parkplatz beschreibt. Diese Zeilen auf Oschersleben umzumünzen, wäre wohl drastisch übertrieben. Was nicht bedeutet, dass auch im Fall der Bodestadt mitunter Geduld gefragt ist. Egal, ob nach einem befristeten, kostenfreien oder unbefristeten Parkplatz gesucht wird.

Laut Angaben der Stadtverwaltung gibt es in der Stadt 440 Stellplätze, der Großteil ist kostenfrei. In dieser Zahl ist das straßenbegleitende Parken, also das uneingeschränkte Parken, nicht mitgerechnet.

Im Stadtzentrum, am Hackelberg und auf dem Marktplatz gibt es lediglich drei Parkuhren. Die am Marktplatz jedoch ist seit längerem defekt und ist nicht mehr zu reparieren. Im Haushalt 2020 ist eine Neuanschaffung eingeplant. Etwa 7000 bis 7500 Euro werden über die Parkuhren eingenommen. Zwei oder auch drei Politessen überwachen den ruhenden Verkehr. „Wobei die Politessen zu Zweidritteln ihrer Arbeitszeit in anderen Bereichen des Ordnungsamtes und auch in den Ortsteilen eingesetzt sind“, betont Stadtsprecher Mathias Schulte. Parksünder sorgen alljährlich dafür, dass etwa 20.000 bis 25.000 Euro in die Stadtkasse „gespült“ werden.

Im vergangenen Jahr spielte das Thema Parken in den Diskussionen der Händlergilde eine Rolle. Es kam zur Sprache, dass in Oschersleben die Langzeitparker auf den kostenlosen Parkplätzen alles zuparken. Im Ergebnis wurden auf dem alten Busbahnhof sechs Kurzzeitparkplätze geschaffen. Diese würden laut Händlergilde aber vorn und hinten nicht reichen. Vor allem nicht für Kunden, die mal schnell in der Fußgängerzone etwas einkaufen möchten.

Noch im alten Jahr haben die Arbeiten zur Wiederbelebung und neuen Nutzung des Kaufhauses O begonnen. Sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen, werden hier Büros, Praxen, Verwaltungsbüros entstanden sein. Auch die künftigen Nutzer müssen irgendwo parken. Die Bewos als Besitzer des Hauses teilt dazu mit: „Wir schaffen 25 bis 30 Parkplätze hinter dem Haus. Zusätzlich haben wir die Flächen Ritterstraße 5 bis 7 gekauft, um dort weitere Parkflächen schaffen zu können“, teilt Bewos-Geschäftsführer Thomas Harborth mit.