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Sanierung Versammlungsraum strahlt im neuen Glanz

Im Ausleber Gemeindehaus ist der Versammlungsraum renoviert worden. Dabei hat er für den Brandschutz auch eine zusätzliche Tür bekommen.

Von René Döring 30.07.2016, 01:01

Ausleben l Die Mitglieder des Ausleber Bauausschusses sollten am Montag am besten in Filzpantoffeln zu ihrer nächsten Sitzung kommen, auf keinen Fall aber mit dreckigen Schuhen oder gar in Stiefeln. Immerhin werden sie die ersten sein, die den renovierten Versammlungsraum des Gemeindegebäudes nutzen. Und nicht zuletzt ist es der glänzende Parkettfußboden, der diesem Raum nunmehr eine ganz besondere Note gibt.

Aber nicht nur der. Denn in den zurückliegenden Wochen wurde auf Entscheidung des Gemeinderates so einiges in diesem Zimmer verschönert, verändert, verbessert. Und das in enger Zusammenarbeit von Bürgermeister Dietmar Schmidt und der Oschersleber Wohnungsbaugesellschaft, die in Ausleben nicht nur die gemeindeeigenen Wohnungen, sondern eben auch dieses Gemeindehaus im Bauernwinkel 1 bewirtschaftet. In dem unter anderem seit 2000 der Ausleber Hort sein Domizil hat.

Und vor allem weil hier die Hortkinder betreut werden, war vor drei Jahren auch höchst offiziell eine für Brand- und Katastrophenschutz zuständige Aufsichtskommission des Landes hergekommen, um sich von unten bis oben alles anzusehen. „Dabei ist beanstandet worden, dass für die zweite Etage kein zweiter Rettungsweg vorhanden ist“, wie Dietmar Schmidt erinnert. Daraufhin habe es eine Auflage gegeben, einen zweiten Rettungsweg zu schaffen.

Und danach hat es zweieinhalb Jahre gedauert, bis eine Lösung dieses Problems gefunden worden ist, mit der nicht nur Gemeinde und Aufsichtsbehörde, sondern mit der auch der Denkmalschutz leben kann. Zu dieser Lösung gehört unter anderem, dass die zweite Etage des Hauses nun in zwei Brandabschnitte eingeteilt wird, die durch eine 27 Millimeter dicke Brandschutzverglasung getrennt werden und für die es zugleich mit einer neuen Tür eine zusätzliche Fluchtverbindung gibt. Und diese Tür sollte laut des Brandschutzprojektes vom Versammlungsraum in den anderen Etagenteil führen.

Dahin führt sie inzwischen auch. Denn dieser Türdurchbruch ist bereits erfolgt und damit der erste Schritt getan, um die Brandschutzauflagen zu erfüllen. Und da solch ein Durchbruch mit viel Aufwand und Dreck verbunden ist, haben sich Bürgermeister, Gemeinderat und Gebäudeverwaltung entschieden, in diesem Zuge gleich den gesamten Versammlungsraum zu renovieren.

Der hat also jetzt nicht nur die neue Tür, sondern auch neue Elektroleitungen, neue Steckdosen, einen aufgearbeiteten Parkettfußboden sowie frisch gemalerte und tapezierte Wände. Auch wurde der schon lange überflüssige Kachelofen abgerissen und eine moderne Magnettafel für die Präsentation von Plänen oder anderen Unterlagen aufgehängt.

Über all das freuen sich jetzt nicht nur die Mitglieder des Gemeinderates, die hier beispielsweise ihre Rats- und Ausschuss-Sitzungen absolvieren. Es freuen sich sicher auch die Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins oder der Warsleber Singegemeinschaft, die sich hier regelmäßig versammeln beziehungsweise proben.

Für sie, wie auch für die Hortkinder und für alle anderen Nutzer des Gemeindehauses, werden in absehbarer Zeit auch die anderen Brandschutzauflagen realisiert. Etwa 22 000 Euro sind dafür erforderlich.

Und wie so oft im Leben, gibt es auch dafür zwei Möglichkeiten. Zum einen stellt der ausgeglichene und längst genehmigte Ausleber Haushaltsplan für dieses Jahr besagte 22 000 Euro zur Verfügung. Zum anderen aber hat die Gemeinde für dieses Brandschutzprojekt auch Fördermittel beim europäischen Leader-Programm beantragt, die allerdings erst 2017 fließen würden. „Wenn wir das Fördergeld bekommen, können wir auch noch ein Jahr warten. Wenn nicht, dann bezahlen wir eben selbst und erledigen alles noch in diesem Jahr“, sagt Dietmar Schmidt.