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Segelflieger Vor dem ersten Start steht der Checkup

Als Vorbereitung auf die Saison haben die Mitglieder des Fliegerclubs Oschersleben ihre Segelflieger auf Herz und Nieren geprüft.

Von Yvonne Heyer 09.04.2018, 01:01

Oschersleben l Die Frühlingssonne spiegelt sich in den Tragflächen der Segelflieger „Pirat“ und „Foka“. Die weißen Flugzeuge sind ein schöner Kontrast zum frischen Grün auf der Wiese vor den Flugzeughallen. Prüfer Thomas Schart hat dafür an diesem Sonnabend kein Auge. Sein geschärfter Blick ist einmal mehr auf das Innenleben und die Außenhaut der Segelflugzeuge gerichtet.

Ganz genau nimmt er die Technik unter die Lupe, leuchtet mit einer Taschenlampe in jeden Winkel, jede Ecke der Flugzeuge. Ein Spiegel, ähnlich wie der Mundspiegel beim Zahnarzt, nur größer, hilft ihm dabei, jede Schraube, jedes Kabel oder Buchse im Innern der Flugzeuge zu betrachten.

Mit dem „Pirat“, einem Einsitzer, ist er bereits durch. Vereinsmitglied Ulrich Kahmann, der Windenfahrer des Oschersleber Fliegerclubs, ist schon dabei, einen festgestellten Mangel zu beseitigen. Er wechselt ein Lager am Querruder in der Tragfläche des Segelflugzeugs aus.

Nachdem Thomas Schart die Überprüfung des „Foka“ beendet hat, nimmt er sich den „Bocia“ vor. Das Flugzeug wartet auseinander geschraubt in der Flugzeughalle auf seine Überprüfung.

Thomas Schart kommt schon seit etlichen Jahren zur Überprüfung der Segelflugzeuge nach Oschersleben. Er selbst ist leidenschaftlicher Segelflieger seit seinem 14. Lebensjahr. Vor zehn Jahren hat er nach einjähriger Ausbildung, neben seinem Beruf als Servicetechniker, die Prüfung Klasse 3 beim Luftfahrtbundesamt abgelegt. Diese Ausbildung berechtigt ihn, die Prüfung der Segelflugzeuge abzunehmen.

Die Jahresprüfung der Oschersleber Segelflugzeuge ist für den Fliegerclub stets mit einem großen Aufwand verbunden. Dieser Aufwand ist allein in der Tatsache begründet, dass die drei Flieger doch schon in die Jahre gekommen sind. „Doch ohne Prüfung kein Flugbetrieb“, macht Fliegerclub-Chef Heinz-Joachim Ladwig deutlich.

Haben die Mitglieder des Oschersleber Fliegerclubs nach der technischen Überprüfung auch den „Papierkram“, die Dokumentation über die Flugzeuge, erledigt, könne mit den sogenannten Werkstattflügen die neue Saison beginnen. Die wurde für Anfang Mai ins Visier genommen. Für den Flugbetrieb stehen ein doppelsitziges Segelflugzeug und zwei Einsitzer zur Verfügung. Der Doppelsitzer wird für den Schulungsbetrieb und für Gästeflüge benötigt.

Zur Jahresüberprüfung waren etliche Vereinsmitglieder auf den Flugplatz am Stadtrand von Oschersleben gekommen. Darunter auch Romy Körnig. Sie ist die Jugendwartin des Vereins. Im vergangenen Jahr hat sie die ersten drei eigenen Starts absolviert. Kein Wunder also, dass sie der neuen Saison und damit weiteren Flügen mit besonderer Erwartung entgegen sieht.

Die Saison des Oschersleber Fliegerclubs soll von Anfang Mai bis Oktober andauern. Wer einmal mitfliegen möchte, meldet sich im Verein oder bei Flugbetrieb auf dem Flugplatz in Richtung Hornhausen. Ja, und dann freut sich der Fliegerclub über weitere aktive Mitstreiter.